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Klagenfurt/Teheran – Der Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider (F) hielt sich zum Abschluss seiner einwöchigen Reise durch den Nahen und Mittleren Osten im Iran auf, wo in erster Linie Wirtschaftsgespräche auf dem Programm standen. Dabei sei man auf großes Interesse an Joint Ventures mit Kärnten im Bereich Informationstechnologie und Mikroelektronik gestoßen, hieß es am Mittwoch im Landespressedienst. Zuvor hatte Haider Ägypten, Syrien und Kuwait besucht.

In Teheran traf der Landeshauptmann am Dienstag mit dem für Europa und Amerika zuständigen Vize-Außenminister Ali Ahani zusammen. Dabei ging es um künftige Kooperationen zwischen Kärnten und dem Iran auf den Gebieten Informationstechnologie, Mikroelektronik, Kraftwerksbau und Tourismus.

Einen Schwerpunkt der Wirtschaftsbeziehungen soll der Bereich Mikroelektronik bilden. Haider erläuterte in diesem Zusammenhang das Modell "Silicon Alps" und regte eine Zusammenarbeit auf diesem Gebiet an. Teheran sei, so Ahani, stark an Joint Ventures mit Kärntner Firmen interessiert. Abgewickelt werden sollen diese Kooperationen über das Technologieland Kärnten.

Auch für den Bereich Informationstechnologie soll es bereits konkrete Vorstellungen der Zusammenarbeit geben. Hier wolle der Iran Kärnten als Plattform und Sprungbrett für den europäischen Markt nutzen. Dazu sollen schon in Kürze High-Tech-Experten aus Kärnten mit Wissenschaftern aus dem Iran zusammentreffen.

Bei dem Gespräch zwischen Ahani und Haider ging es auch um ein fünf Milliarden Schilling schweres Bauprojekt. So soll unter Beteiligung österreichischer Firmen im Iran ein Speicherkraftwerk errichtet werden. Noch fehle aber zur Realisierung des Vorhabens eine Garantieerklärung der Österreichischen Kontrollbank. Darüber will Haider nach seiner Rückkehr mit Finanzminister Karl-Heinz Grasser sprechen.

Weiters gab es in Teheren Treffen mit dem Vorsitzenden der Stelle für Technologie-Kooperationen, Reza Sajadi, dem Präsidenten der iranischen Wirtschaftskammer, Seyed Ali Naghi Khamushi, dem Gouverneur der Provinz Teheran, Ali Akbr Rihmani, sowie mit dem früheren Außenminister Ali Akbar Valayati. Über nähere Details zu den Ergebnissen seiner Mission in den Nahen und Mittleren Osten wird Haider am Donnerstag in einer Pressekonferenz in Klagenfurt informieren. (APA)