Wenn der Herbst vor der Türe steht und die Touristenmassen langsam weniger werden, ist es Zeit, wieder an einen Ausflug nach Venedig denken – zumindest ab Mitte September, sobald der Trubel der Filmfestspiele, die nächste Woche beginnen, vorüber ist.

Mit einem Kochbuch kann man sich zumindest kulinarisch vorzüglich einstimmen. 100 authentische venezianische Rezepte hat die in Paris lebende Italienerin Laura Zavan in ihrem Koch- und Reisebuch "Venedig – die Kultrezepte" gesammelt.

Ihre Freunde hätten auf Venedig-Reisen häufig die wirklich spannenden Gerichte der venezianischen Küche nicht gegessen, schreibt sie im Vorwort und nahm dies zum Anlass, dieses Buch zu schreiben.

Aperitif in der Weinbar

Wie wichtig in Venedig der Aperitif – am besten in einer Weinbar (Bacaro) genossen – ist, zeigt die Anzahl der Rezepte im ersten Kapitel: 27 Gerichte, von Stockfischpüree über Tramezzini, dem Rezept von Croque Monsieur aus Harry's Bar bis zum "Spritz" sind darin enthalten. Dazwischen gibt es einen Spaziergang mit Tipps und Karte durch den Stadtteil Cannaregio.

Danach folgen die Kapitel Antipasti, Primi Piatti (Nudeln, Ravioli, Risotti und Suppen), Secondi Piatti e Contorni (Fisch, Fleisch und Beilagen) sowie schließlich Dolci (Süßspeisen). Aufgelockert werden die Rezepte wiederum von Touren und Tipps durch venezianische Stadtteile.

Die wunderschönen Stimmungsfotos von Grégoire Kalt stillen die Sehnsucht nach dem Süden nicht, ganz im Gegenteil, die Lust, in den Nachtzug nach Venedig steigen, wird geweckt, bis dahin muss man sich eben mit der venezianischen Küche begnügen. (Petra Eder, 28.8.2015)

Ein Rezept, das in Venedig zum Aperitif gereicht wird, Frittata di Erbe – Kräuteromelett –, haben wir in der EssBar nachgekocht.

Rezept Frittata di Erbe