Foto: http://www.ifixit.com/Teardown/Chromecast+Teardown/16069/1 [cc;2.0;by-sa]

Mit Chromecast versucht Google einen Neustart in Dingen Streaming von Inhalten auf den Fernseher. Erst vergangene Woche vorgestellt, hat das Gerät bereits einiges an Interesse auf sich gezogen. Über die "Innereien" des 35 US-Dollar verkauften HDMI-Stick war hingegen bisher wenig bekannt, dies holt nun iFixit mit einem der gewohnten "Teardowns" nach.

Kern

Demnach steckt im schlanken Gehäuse ein Marvell DE3005-A1 "System-on-a-Chip", der für die Kernaufgaben zuständig ist. Ihm zur Seite stehen 512 MB RAM und ein lokaler Speicherplatz in der Größe von 4 GB. Ein weiterer Chip - konkret ein AzureWave AW-NH387 - kümmert sich um WLAN und Bluetooth.

Root

Unterdessen ist es GTVHacker gelungen, die Sicherheitssperren des Chromecast auszuhebeln und das Chromecast zu "rooten". Auf diesem Weg konnte man auch Einblick in die Softwareausstattung des HDMI-Sticks gewinnen. So widerspricht man der Darstellung Googles, dass hier ein schlankes Chrome OS zum Einsatz kommt.

Das Kernsystem sei vom Aufbau her eigentlich näher an Android und hier im speziellen an Google TV. Sowohl Bootloader, Kernel als auch Bootsystem und Skripte seien direkt von Google TV übernommen worden. Allerdings sei die Virtual Machine Dalvik entfernt worden, wodurch sich keinerlei lokalen Anwendungen installieren lassen. Statt dessen laufe ein einziges großes Binary, das die Chromecast-Funktionalität nach außen anbiete. (apo, derStandard.at, 29.07.13)