Wien – Das Ringen um einen Kollektivvertrag (KV) für die Mitarbeiter von Henry am Zug im Bahncatering geht weiter. Die Wirtschaftskammer habe kürzlich der Gewerkschaft einen Vorschlag geschickt, berichtet das "Wirtschaftsblatt" in seiner Mittwochausgabe. Darin komme man dem Caterer entgegen, sogar eine Arbeitszeit von mehr als zwölf Stunden täglich soll unter bestimmten Voraussetzungen möglich sein.

Für die Gewerkschaft fehlen allerdings wichtige Punkte wie Bezahlung und Einsatzbedingungen, der Vorschlag habe daher nichts mit einem Kollektivvertrag zu tun. "Was es sicher nicht geben wird, ist, dass die Henry-Mitarbeiter arbeiten wie Eisenbahner und bezahlt werden wie Kellner", erläutert Bahngewerkschafter Roman Hebenstreit.

Dem Do&Co-Tochterunternehmen Henry am Zug, das für die ÖBB das Catering betreut, droht eine Strafe von 1,3 Millionen Euro wegen arbeitsrechtlicher Übertretungen, Do&Co-Chef Attila Dogudan hatte daraufhin seinen Rückzug vom ÖBB-Catering angekündigt. Sein Vertrag mit der Bundesbahn läuft noch bis Ende 2016. Zur Lösung des Konflikts könnte nun ein neuer Kollektivvertrag geschaffen werden. Dogudan wollte den Konflikt gegenüber der Zeitung nicht kommentieren. (APA, 25.5.2016)