Inge Prader
Wie schmeckt Osttirol?
Brandstätter Verlag
224 Seiten, 39,90 Euro

Foto: Brandstätter Verlag

Essen bedeutet Emotion und oft ist diese mit Kindheitserinnerungen verknüpft. Schafft man es mit dem Geschmack eines Gerichts Emotionen zu erzeugen, entlockt das selbst den scheinbar gefühlslosen Pragmatiker ein Lächeln.

Die Fotografin Inge Prader versucht diese gustatorischen Kindheitserinnerungen jetzt in ihrem eigenen Kochbuch festzuhalten. Dabei geht es nicht nur um einzelne Speisen, die ihr vertraut sind, sondern vor allem um die Geschichte und die Menschen, die damit verbunden sind.

Antonia Stadler stellt auf der Mullitzalm traditionell Graukäse her.
Foto: Inge Prader/Brandstätter Verlag

Natürlichkeit

Herausgekommen ist ein Kochbuch, in dem die Fotokünstlerin über ihre Heimat Osttirol erzählt. Neben klassischen Rezepten stellt sie darin auch regionale Produkte und die Menschen, die mit ihnen arbeiten, vor. Auch wenn alles ein bisschen klischeehaft daherkommt, machen die Fotos von Landschaft und Lebensmitteln Lust, seinen Rucksack zu packen und sich auf in das Gebiet südlich der hohen Tauern zu machen.

Und weil Prader über ein großes Netzwerk an Prominenten verfügt, erzählen bekannte Österreicher wie Eberhard Forcher oder Heinz Fischer über ihre Erinnerungen an Osttirol.

Lesen statt durchblättern

Dieses Buch ist eindeutig keines, das man nebenbei in der Küche herumliegen hat und nachschlägt, wenn man ein Rezept sucht. Vielmehr eignet es sich, um an kühlen Herbsttagen mit einer Tasse Tee in der Hand darin zu blättern und zu staunen, wie vielfältig Osttirol ist. Dank der Rezepte lässt sich auch ein bisschen scheinbar heile Welt in die eigene Küche zaubern. (Alex Stranig, 1.10.2016)

Nachfolgend ein Rezept aus dem Buch: Kaspressknödel

Foto: Inge Prader/Brandstätter Verlag