Düsseldorf – Drei mutmaßliche IS-Terroristen müssen sich seit Mittwoch in Deutschland vor Gericht verantworten. Laut Anklage wollten sie in der Düsseldorfer Altstadt ein verheerendes Blutbad anrichten. Der Bundesanwaltschaft zufolge sollten sich zwei Selbstmordattentäter in die Luft sprengen, dann sollten weitere Terroristen möglichst viele flüchtende Menschen erschießen.

Der mutmaßliche Kopf der Terrorzelle, der Syrer Saleh A., hatte sich in Paris gestellt. Er soll die Pläne den Behörden verraten haben. Daraufhin waren seine mutmaßlichen Komplizen in Asylunterkünften in Deutschland festgenommen worden.

Weiterer Prozess für anderen Verdächtigen

Der Auftrag für den Anschlag soll Saleh A. 2014 von der Führungsebene der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) erteilt worden sein. Die Verteidiger seiner Komplizen hatten vor dem Prozess Zweifel am Geständnis von Saleh A. geäußert.

Für den Prozess vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht sind bis Dezember bisher 36 Verhandlungstage vorgesehen. Ein vierter Verdächtiger wird gesondert verfolgt. (APA, 5.7.2017)