Brüssel – Das vor acht Jahren eröffnete EU-Verfahren gegen Griechenland wegen Verstößen gegen die Defizitregeln der Eurozone wird beendet. Das berichtete der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble am Dienstag. Hintergrund sind die massiven Sparanstrengungen Griechenlands nach Vorgaben der Gläubiger in den Euro-Rettungsprogrammen. 2016 hatte das Land nach Zahlen der EU-Kommission einen Haushaltsüberschuss von 0,7 Prozent erwirtschaftet.

Das Defizitverfahren war im Frühjahr 2009 eröffnet worden, weil Griechenland massiv gegen die Vorgaben verstieß. Erlaubt ist ein Haushaltsdefizit von höchstens drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Griechenland ist allerdings mit rund 180 Prozent des Bruttoinlandsprodukts massiv überschuldet. Erlaubt sind eigentlich höchstens 60 Prozent. (APA, 11.7.2017)