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Angela Merkel bleibt im ARD-Interview bei ihrer bekannten Haltung.

Foto: AP Photo/Michael Sohn

Berlin – Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hat ausgeschlossen, dass sie nach der Bundestagswahl im Fall einer Regierungsbildung zentrale CSU-Forderungen wie in der Asylpolitik übernehmen wird. "Zur Obergrenze ist meine Haltung klar: Ich werde sie nicht akzeptieren", sagte die CDU-Chefin am Sonntagabend in der ARD.

In Deutschland verteidigt Bundeskanzlerin Angela Merkel die Entscheidung, den G20-Gipfel in Hamburg abgehalten zu haben. Im ARD-Sommerinterview bezeichnet sie die schweren Krawalle während des Treffens als "nicht akzeptabel".
ORF

Das gemeinsame Ziel einer Steuerung und Ordnung in der Flüchtlingspolitik lasse sich auch mit anderen beschlossenen Maßnahmen erreichen, sagte Merkel. Sie sprach sich auch entschieden gegen die CSU-Forderung nach Volksentscheiden auf Bundesebene aus. Sie wolle diese "unter keinen Umständen". Ohne die von der CSU ebenfalls geforderte erneute Anhebung der Mütterrente zu erwähnen, wies sie zudem darauf hin, dass CDU und CSU im gemeinsamen Wahlprogramm bereits erhebliche Zusagen für Steuerentlastungen und Hilfen für Familien gemacht hätten.

Bundeskanzlerin Angela Merkel im ARD-Sommerinterview mit Tina Hassel und Thomas Baumann.
ARD-Hauptstadtstudio

Zugleich verteidigte Merkel, dass die CSU am Sonntag in einer Woche mit dem sogenannten Bayernplan gesonderte Forderungen aufstellen wird, die sie mit der CDU nicht durchsetzen konnte. CDU und CSU seien zwei unterschiedliche Parteien. Die CSU habe auch bei früheren Wahlen eigene Akzente gesetzt. Merkel widersprach dem Vorwurf, sie habe 2013 bei der CSU-Forderung nach der Einführung einer Pkw-Maut nachgegeben. Sie habe damals nur eine Maut abgelehnt, die die Autofahrer in Deutschland mehr belaste. Unter dieser Maßgabe sei die Pkw-Maut dann auch eingeführt worden. (APA, 17.7.2017)