Roboter erfreuen sich einer immer größeren Verbreitung – der heimische Supermarkt Merkur setzt etwa darauf. Wissenschaftler sprechen sich nun für eine Blackbox für die Maschinen aus, um Entscheidungen verstehen zu können.

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Forscher fordern, dass Roboter mit einer Blackbox ausgestattet werden, um vorgenommene Entscheidungen auszulesen und verstehen zu können. Die Wissenschaftler sehen aufgrund der steigenden Verbreitung von Künstlicher Intelligenz wie autonomen Autos oder Sicherheitsroboter dringenden Bedarf daran. Bei einer Konferenz der University of Surrey sollen weitere Details ausgearbeitet und diskutiert werden.

Roboter nahm letales Bad in Washington

Erst kürzlich sorgte ein Roboter in Washington D.C. für Schlagzeilen, da er sich selbst in einen öffentlichen Brunnen befördert hatte. Eigentlich hätte die Maschine ein Einkaufszentrum überwachen sollen – über die Gründe für das letale Bad des Computers herrscht Rätselraten. Verletzt wurde bei dem Zwischenfall niemand.

In einem Supermarkt in Washington D.C. nahm ein Sicherheitsroboter ein letales Bad.

Unfälle "rar, aber unausweichlich"

"Unfälle werden rar, aber unausweichlich sein", sagt Alan Winfield gegenüber dem Guardian. Er ist Professor für Roboter-Ethik an der University of Bristol. Überall wo sich Mensch und Maschine vermischen, gibt es laut Winfield Potential für Unfälle. Der Professor fordert mit anderen Forschern wie in der Flugindustrie eine Blackbox mit der Entscheidungen sowie Sensordaten ausgelesen werden.

Entscheidungen auch erklären

Diese soll zuletzt nicht nur der Sicherheit und Weiterentwicklung zugutekommen, sondern eventuell auch getroffene Entscheidung in einfacher Sprache erklären. Dies könnte laut Winfield etwaige Hemmungen und Vorbehalte gegenüber künstlicher Intelligenz aus der Welt räumen. In der Altenpflege sind Roboter bereits verbreitet, dort ist es allerdings oft so, dass die Menschen sich anfangs unwohl mit den Maschinen fühlen. (red, 29.07.2017)