Die Arbeitslosigkeit in Spanien sinkt – ist aber nach wie vor sehr hoch.

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Madrid – In Spanien ist die Arbeitslosenquote auf den niedrigsten Stand seit dem Höhepunkt der Finanzkrise Ende 2008 gefallen. Sie sank im Zeitraum April bis Juni auf 17,2 Prozent, wie das Statistikamt INE am Donnerstag mitteilte. Erstmals seit dem vierten Quartal 2008 wurde die Zahl der Erwerbslosen unter die Vier-Millionen-Marke gedrückt.

Damit kommt das Land beim Abbau der Arbeitslosigkeit schneller voran als von Experten erwartet. Dennoch ist die Quote noch immer die zweithöchste in der EU. Schlusslicht ist Griechenland. Im Frühjahr spürt der Arbeitsmarkt in Spanien traditionell Rückenwind, da sich die Tourismusbranche mit Neueinstellungen für den Urlauberansturm im Sommer rüstet.

Spaniens Wirtschaft hat nach Jahren der Rezession wieder kräftig Fahrt aufgenommen. Die Regierung rechnet mit einem Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr von 3,0 Prozent. Ministerpräsident Mariano Rajoy kündigte jüngst an, massiv in das Straßennetz investieren zu wollen. In den kommenden drei Jahren sollen 2.000 Kilometer Straßen gebaut werden. Die Regierung verspricht sich davon rund 190.000 Jobs. (APA, Reuters, 27.7.2017)