Probleme mit dem Knie können mit einer Überbelastung der Patellasehne zusammenhängen.

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Salzburg – Spitzensportler leiden oft unter Knieschmerzen. Grund dafür kann eine Überbelastung der Patellasehne sein. "Bei Spitzensportlern wie auch im Breitensport kommt es häufig vor, dass Sehnen aufgrund von Überbelastung degenerieren und Schmerzen auslösen", sagt Sportwissenschaftler Florian Rieder von der Uni Salzburg. In der Fachsprache wird dann von einer Tendinopathie gesprochen.

Dabei kann nicht nur die Patellasehne im Knie betroffen sein, sondern auch die Achillessehne an der Ferse, wie das bei Läufern häufig der Fall ist. Gegen diese selten entzündliche Sehnenerkrankung kam bislang neben der sogenannten Stoßwellenbehandlung ein gezieltes exzentrisches Krafttraining im Rahmen einer Physio- oder Trainingstherapie zum Einsatz.

Eine weitere Therapieoption: Das "Heavy Slow Resistance Training", das in Skandinavien entwickelt wurde. Nachteil dieser Behandlungsmethoden ist jedoch, dass sie sehr intensiv und teilweise auch schmerzhaft und darüber hinaus für die breite Bevölkerung oftmals zu anspruchsvoll sind, wie Florian Rieder betont.

Weitere Studie geplant

Deshalb untersuchte der Sportwissenschafter in einer Studie die einfachere Methode der "Good Vibrations". Konkret ging er der Frage nach, wie sich Vibrationstraining auf Muskeln, Sehnen und Kraft auswirkt. Das Ergebnis: "Das Vibrationstraining belastet den Patienten kaum", sagt Rieder. Die Personen, die an der Studie teilnahmen waren gesund und untrainiert. "Wir haben dabei erkannt, dass das Training zwar kaum Einfluss auf die Muskulatur und Kraft hat, aber auf die Patellasehne eine aufbauende Wirkung zeigt."

In einer weiteren Studie will er die Methode an Patienten testen, die an Tendinopathie leiden. Zehn Personen haben bereits mit dem Training begonnen. "Wir suchen weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer", sagt Florian Rieder. Insgesamt will der Wissenschafter 60 Personen für die Studie gewinnen. Interessierte können sich unter florian.rieder@sbg.ac.at zur Studie anmelden. (red, 8.8.2017)