New York – Außenminister Sigmar Gabriel unterstützt die Forderung von SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz nach einem Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland. "Natürlich bin ich der Überzeugung, dass es wichtig ist, dass wir endlich wieder über Rüstungskontrolle und Abrüstung reden", sagte der SPD-Politiker am Dienstagabend zum Abschluss seiner USA-Reise der Deutschen Presse-Agentur.

Das Thema betreffe vor allem Europa und damit auch Deutschland. "Insofern fand ich den Hinweis von Martin Schulz darauf, dass es am Ende darum gehen muss, Atomwaffen auch in unserem Land zu beseitigen, schon richtig."

Bis zu 20 US-Atomwaffen

Nach unbestätigten Informationen lagern bis zu 20 US-Atomwaffen auf dem Bundeswehr-Fliegerhorst in Büchel in der Eifel. Schulz hatte sich vergangene Woche auf einer Wahlkampfveranstaltung in Trier für einen Abzug stark gemacht. "Ich werde mich als Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland dafür einsetzen, dass in Deutschland gelagerte Atomwaffen (...) abgezogen werden", sagte er.

Gabriel hatte bei seiner dritten USA-Reise als Außenminister am Dienstag zunächst in Washington US-Außenminister Rex Tillerson getroffen und dann in der Nähe von New York den früheren Außenminister Henry Kissinger besucht. In dem Gespräch mit dem 94-jährigen Kissinger ging es vor allem um die Gefahren durch nukleare Aufrüstung. (APA, 30.8.2017)