Washington – In den USA sind im August weniger Arbeitsplätze entstanden als erwartet. Firmen und Staat heuerten insgesamt 156.000 neue Beschäftigte an, wie die Regierung in Washington am Freitag mitteilte. Ökonomen hatten mit 180.000 gerechnet. Im Juli lag das Plus nach revidierten Daten bei 189.000. Im August stieg die separat ermittelte Arbeitslosenquote von 4,3 auf 4,4 Prozent.

Der Stellenaufbau ist trotz der Abschwächung weit stärker als nötig wäre, um mit dem Bevölkerungswachstum Schritt zu halten: Dafür wären einer Faustregel zufolge 75.000 bis 100.000 neue Stellen pro Monat ausreichend. Die US-Notenbank (Fed) soll Vollbeschäftigung fördern und hat dieses Ziel nun praktisch erreicht. Sie hat den Leitzins zuletzt im Juni auf die Spanne von 1,0 bis 1,25 Prozent angehoben und will bis zum Jahresende nachlegen, falls die Konjunktur mitspielt.

Führende Währungshüter treibt jedoch die Sorge um, dass die unerwünscht niedrige Inflation einer Erhöhung im Wege steht. Die Fed wartet auf belastbare Hinweise, dass die Bürger vom Aufschwung profitieren. Sie setzt daher auf anziehende Löhne, die für mehr Preisdruck sorgen könnten. Im August zogen die Stundenlöhne jedoch nur um 0,1 Prozent an und damit nicht mehr so stark wie im Juli, als das Plus 0,3 Prozent betrug. (APA, 1.9.2017)