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Wissenschaft spielt eine zu geringe Rolle im aktuellen Wahlkampf, meinen zwei Drittel der befragten Deutschen.

Foto: Reuters/ Rattay

Berlin – Im aktuellen deutschen Wahlkampf werden zahlreiche Themen besprochen. Zwischen Flüchtlingen und EU-Verhandlungen mit der Türkei scheint aber vor der Bundestagswahl am 24. September zu wenig Platz für die Forschung zu sein. Sie kommt laut dem aktuellen Wissenschaftsbarometer zu selten vor. Diese Ansicht vertreten knapp zwei Drittel der tausend befragten deutschen Bürgerinnen und Bürger. Die Umfrage betrachtet seit 2014 jährlich die Haltung der Öffentlichkeit gegenüber Wissenschaft und Forschung. Sie wird von Wissenschaft im Dialog (WiD) im Auftrag der Robert-Bosch-Stiftung durchgeführt.

Wenige Klimawandelleugner

Das Wissenschaftsbarometer fragte auch nach den Einstellungen zum menschengemachten Klimawandel, zur Evolutionstheorie und zum Nutzen von Impfungen. Die Ergebnisse sind relativ gleich: Die Mehrheit ist offenbar vernunftgetrieben und stützt sich auf Fakten, acht bis 13 Prozent zweifeln aber am menschengemachten Klimawandel und an der Evolutionstheorie oder lehnen Impfungen ab.

Der Aussage, dass Wissenschaft mehr schadet als nützt, stimmen elf Prozent der Befragten zu, auch hier widerspricht die Mehrheit: 64 Prozent. Sehr kritisch äußerte man sich schließlich zum Einfluss von Politik und Wirtschaft auf die Freiheit von Wissenschaft und Forschung. Er sei insgesamt zu groß. (red, 8.9.2017)