Wien – Studien über die Verhältnisse der Reichen und Superreichen häufen sich in diesen Tagen. Weltweit ist im vergangenen Jahr die Zahl der Dollarmillionäre gestiegen – besonders stark in Österreich, schreibt die Beratungsgesellschaft Capgemini in einer kurzen Länderauswertung zu ihrem World Wealth Report 2017. Einer der Gründe war der stetige Anstieg der Immobilienpreise.

In Österreich ist die Zahl der Millionäre demnach überdurchschnittlich um 9,5 Prozent auf 132.600 angewachsen, wobei Österreich bei der Anzahl der sogenannten "High Net Worth Individuals" (HNWI) erstmals Mexiko überholt hat.

Sammlerstücke und Gebrauchsgüter ausgenommen

Neben dem Immo-Preisboom wurde auch die allgemein günstigere Wirtschaftsentwicklung als Grund für die deutlichen Zuwächse hierzulande ausgemacht. Als HNWI gelten Personen, die über ein anlagefähiges Vermögen von mehr als einer Million US-Dollar verfügen, ausgenommen Sammlerstücke und Gebrauchsgüter.

Weltweit ist die Zahl der solcherart Vermögenden um etwa 7,5 Prozent gestiegen, deren Vermögen wuchs um etwa 8,2 Prozent – und damit doppelt so stark wie im Jahr davor. Damit setzte sich der Wachstumstrend sowohl in Nordamerika als auch in Europa fort. In der Asien-Pazifik-Region, in den Jahren zuvor der stärkste Wachstumsmarkt, hat sich das Wachstum hingegen etwas verlangsamt.

Höchstes Wachstum in Russland

Einige Märkte, darunter Russland und Brasilien, haben der Studie zufolge ihre Position unter den 25 Ländern mit den meisten Millionären deutlich verbessert: In Russland gab es nach einem moderaten Rückgang im Jahr 2015 das höchste Wachstum mit rund 20 Prozent sowohl für die HNWI-Bevölkerung als auch deren Vermögenswerte. Auch in Brasilien wuchs die Anzahl der HNWI zweistellig, nachdem sie 2015 deutlich zurückgegangen war. (APA, 28.9.2017)