London – Die Europäischen Bankregulierungsbehörde EBA will in den kommenden Tagen Leitlinien für Banken veröffentlichen, die im Zuge des Brexit Geschäfte aus Großbritannien verlagern. Die EBA habe eine Reihe von Bereichen identifiziert, in denen eine einheitliche Regulierung und Aufsicht in allen der verbleibenden 27 EU-Mitgliedsstaaten nötig sei, sagte EBA-Chef Andrea Enria dem Europäischen Parlament.

Das betreffe unter anderem die Genehmigung interner Modelle, mit denen Banken ihren Kapitalbedarf berechnen, die Risikoübertragung, die Einalgensicherung oder Fragen zur Abwicklung von Banken. Mit den neuen Leitlinien will die EBA verhindern, dass die Aufseher in Frankfurt, Paris, Amsterdam oder anderen Orten britische Institute mit Zugeständnissen anlocken.

Ähnliche Leitfäden der europäischen Wertpapier- und Marktaufsicht ESMA haben bei Vermögensverwaltern in London bereits die Alarmglocken schrillen lassen. Sie fürchten, dass sie nach dem Brexit keine Fonds mehr verwalten können. (APA/Reuters, 9.10.2017)