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Deutschlands Altkanzler Helmut Kohl wird durch erste Straßenwidmungen für seine Verdienste um die deutsche Wiedervereinigung geehrt. Angela Merkel muss vermutlich noch eine Zeitlang warten.

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Erfurt, Hauptstadt des ostdeutschen Bundeslands Thüringen, wird eine Straße nach dem verstorbenen Altkanzler Helmut Kohl benennen. Der Stadtrat habe einem entsprechenden Antrag der Christdemokraten zugestimmt, sagte eine Sprecherin am Donnerstag.

Die Straße liegt in der Nähe des Domplatzes, wo Kohl am 20. Februar 1990 vor mehr als 100.000 Menschen eine Rede gehalten hatte. Die Straße soll voraussichtlich im nächsten Jahr umbenannt werden. Der "Kanzler der deutschen Einheit" war am 16. Juni im Alter von 87 Jahren gestorben.

Protest gegen Umbenennung in Kohls Geburtsstadt

Einer Umfrage zufolge sind die Deutschen nicht begeistert von der Idee, Straßen und Plätze nach Kohl zu benennen. Lediglich 34 Prozent seien für eine Umbenennung zu Ehren des Altkanzlers, ergab Ende Juni eine repräsentative Umfrage des Emnid-Instituts für das Magazin "Focus". Im September protestierten in Kohls Heimatstadt Ludwigshafen mehr als 1.000 Menschen gegen Pläne, die Rheinallee in Helmut-Kohl-Allee umzubenennen. (APA, 19.10.2017)