Wien – Bei der s Bausparkasse, der Bausparkasse der österreichischen Sparkassen, ist ein starker Job-Abbau in Gange. Am Mittwoch hat das Unternehmen beim Arbeitsmarktservice (AMS Wien) 76 seiner 273 Mitarbeiter zur Kündigung angemeldet, wie der "Kurier" (Samstag-Ausgabe) berichtet und die s Bausparkasse der APA am Freitagabend bestätigte.

Diese hohe Zahl von Mitarbeitern habe man vorsorglich dem Frühwarnsystem des AMS angemeldet, da man noch nicht wisse, wie hoch das Interesse in der Belegschaft am Gleitpensions-Modell sei, das man anbieten werde, hieß es zur APA: "Wir wollen am Ende des Tages weniger abbauen als die angemeldete Zahl."

Ältere Arbeitnehmer betroffen

Vom Job-Abbau seien vor allem Mitarbeiter älter als 55 Jahre (51 Personen) betroffen, so der "Kurier". Aus formalen Gründen seien alle Mitarbeiter mit bis zu sieben Jahren Vorlaufzeit zur Regelpension in das AMS-Frühwarnsystem gemeldet worden, diesen werde nun ein betriebliches Gleitpensions-Modell angeboten.

Zuvor hatte der Aufsichtsrat "ein Paket zur Gestaltung der Zukunft der s Bausparkasse verabschiedet", heißt es im Bericht. "Dieses beinhaltet jene Schritte, die sich die s Bausparkasse in Zeiten guter Ergebnisentwicklung überlegt hat, um sich für die Zukunft am Markt aufzustellen", teilte das Unternehmen laut der Zeitung auf Anfrage mit. "Besonderes Augenmerk dabei hat die Digitalisierung unserer Prozesse", heißt es. Man wolle den Kunden ein einfaches und schnelleres Service bieten. Aufgrund der Digitalisierung der Abläufe würden nur noch wenige stationäre Abwicklungsstellen benötigt. Ende des ersten Halbjahres betreute die s Bausparkasse insgesamt 1,396.424 Bausparverträge im Anspar- und 73.661 Konten im Darlehensbereich. (APA, 27.10.2017)