Künstlerische Darstellung einer Ariane 6.

Illustration: AFP/Airbus

Bremen – Mit der Trägerrakete Ariane 6 will Europa neue Wege beschreiten – nicht nur technisch: Kosten und Fertigungszeit sollen sich im Vergleich zum Vorgängermodell Ariane 5 halbieren. Möglich mache das eine fließbandähnliche Produktion, bei der die Maschinen immer ausgelastet seien, sagte der Standortleiter des Herstellers Ariane Group in Bremen, Jürgen Lassmann.

"Wir entwickeln die Rakete und die Produktion zusammen. Das haben wir bisher nicht gemacht", so Lassmann. Die Taktfertigung sei, anders als im Automobil- oder Flugzeugbau, ein Novum in der europäischen Raketenherstellung. Die Produktion der Oberstufe der Ariane 6 soll im kommenden Frühjahr in Bremen beginnen. Diese soll wiederzündbar sein und dadurch Satelliten in unterschiedlichen Umlaufbahnen aussetzen können.

Die Hauptstufe lässt das Joint Venture des Luft- und Raumfahrtkonzerns Airbus und des französischen Triebwerksherstellers Safran in Frankreich bauen. Durch schnellere Montagezeiten und günstigere Herstellung soll die europäische Trägerrakete international wettbewerbsfähig werden. Der Erstflug einer Ariane 6 ist für 2020 geplant. (APA, red, 6.11.2017)