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Auf dem Rohstoffsektor hat sich die Beschleunigung der Weltwirtschaft mit einem Nachfrageanstieg bemerkbar gemacht.

Foto: Getty images/Collage: Otto Beigelbeck

Deutlich bemerkbar hat sich die Beschleunigung der Weltwirtschaft auch im Rohstoffsektor bemerkbar gemacht. Etwa bei Rohöl erwartet das Opec-Kartell mit einem Nachfrageanstieg im nächsten Jahr. Entsprechend hat sich bei der Nordseesorte Brent in der zweiten Jahreshälfte ein Aufwärtstrend entabliert, der den Preis für ein Fass von unter 45 Dollar im Tief auf mehr als 60 Dollar geführt hat.

Wenn es nach der niederländischen Bank ABN Amro geht, die den Preisaufschwung auch auf die zwischen einigen Opec- und Nicht-Opec-Staaten vereinbarten Förderdrosselungen zurückführt, ist damit der Preisplafond noch nicht erreicht: "Im Verlauf des Jahres 2018 erwarten wir eine Fortsetzung der Ölpreisrally in Richtung 75 Dallar je Barrel."

Die globalen Lagerbestände sind zwar gesunken, aber noch nicht auf das gewünschte Niveau, nämlich dem Fünfjahresmittel. Der saudische Ölminister Khalid al-Falih hat daher durchblicken lassen, dass die bis März vereinbarten Produktionseinschnitte verlängert werden müssten.

Kupfer, Aluminium und Zink

Ähnlich hat sich auch Kupfer, das wichtigste Industriemetall, entwickelt, wo in der zweiten Jahreshälfte ebenfalls ein Aufwärtstrend verzeichnet wurde. Aluminium und Zink haben ebenfalls zugelegt. Selbst die Stahlbranche dürfte das Schlimmste hinter sich haben: Nach den jüngsten Preis- und Nachfrageanstiegen sieht Weltmarktführer ArcelorMittal für nächstes Jahr weiter verbesserte Rahmenbedingungen.

Mit wesentlich kleineren Schritten hat sich der Goldpreis nach oben bewegt und pendelte lange um die Marke von 1300 Dollar. Dabei ist gemäß dem World Gold Council die Nachfrage nach dem Edelmetall im dritten Quartal auf den tiefsten Stand seit 2009 gesunken.

Ursachen sind geringere Zuflüsse in Gold-Fonds und eine deutlich gesunkene Nachfrage nach Schmuck sowie nach Münzen und Barren in Indien wegen der dortigen Bargeldreform. Ebenfalls geringfügig nach oben geklettert ist der Preis für ein Feinunze Silber, wenngleich – wie üblich – unter deutlich stärkeren Schwankungen. (Alexander Hahn, Portfolio, 2017)