London – Schottischen Unternehmen stehen wegen des bevorstehenden Brexits immer weniger Arbeitskräfte aus der Europäischen Union zur Verfügung. Besonders stark betroffen von den Personalengpässen sind die Lebensmittelbranche, der Tourismus und das Gesundheitswesen, wie Vertreter der Sektoren am Montag beklagten.

Die Firmen hätten zunehmend Schwierigkeiten, Fachkräfte oder Auszubildende zu finden. Vor allem die vielen ländlichen Gegenden in Schottland könnten kaum noch Mitarbeiter rekrutieren. Gründe seien die Abschwächung des Pfund zum Euro und die zu erwartende Bürokratie eines künftigen Einwanderungssystems. Außerdem fürchteten Arbeitswillige mögliche Visa-Probleme und ein negatives Image Großbritanniens im Ausland.

Übergangsphase

Die EU-Staats- und Regierungschefs und Großbritannien hatten sich auf ihrem Gipfel am Freitag in Brüssel darauf geeinigt, zur zweiten Phase der Brexit-Verhandlungen überzugehen. Dabei geht es vor allem um eine Übergangsphase nach dem britischen EU-Austritt sowie einen Handelsvertrag. Die Regierung in London hat sich in zentralen Punkten erheblich auf die EU zubewegt, auch wenn viele Details noch offen sind. (APA/Reuters, 18.12.2017)