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2015 drohte die Pleite, jetzt sieht es wieder besser aus.

Foto: REUTERS/Carlo Fabbri

Rom/Venedig – Den mehrheitlich hoch verschuldeten italienischen Großstädten könnte Venedig als Vorbild dienen. Erstmals seit über 20 Jahren hat die Gemeinde der Lagunenstadt wieder schwarze Zahlen geschrieben. Aktiva von 14 Millionen Euro wurden auf dem Bankkonto der Gemeinde gemeldet, wie die Stadtverwaltung am Samstag mitteilte.

"Das ist ein historisches Ergebnis", freute sich Bürgermeister Luigi Brugnaro am Samstag. "Bei meinem Amtsantritt im Juli 2015 waren die Liquiditätsprobleme Venedigs so akut, dass das Risiko bestand, dass wir die Gehälter des Personals nicht mehr zahlen können. Venedig drohte die Pleite. Sofort daraufhin haben wir mehrere Sanierungsmaßnahmen ergriffen", sagte der Mitte-Rechts-Politiker.

Seine eigenen Erwartungen seien übertroffen worden, sagte Brugnaro. "Der Defizitabbau ist der Schlüssel für den Neustart Venedigs. Bei aller Bescheidenheit: Wir wollen ein Vorbild für Italien sein. Wir haben eine riesige Arbeit geleistet."

Die Lagunenstadt sitzt dennoch weiterhin auf einem großen Schuldenberg von mehreren hundert Millionen Euro. Auch hier konnten aber Fortschritte erreicht werden. Lag die Gesamtverschuldung im Jahr 2014 noch bei 800 Millionen Euro, sank sie zwei Jahre später auf 760 Millionen Euro und dürfte auch 2017 weiter gefallen sein. (APA, 7.1.2017)