Für Finanzminister Löger ist der Vorschlag der EU nicht besonders wichtig.

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Wien – ÖVP-Finanzminister Hartwig Löger spricht sich gegen das sogenannte öffentliche Country-by-Country-Reporting aus, über das im EU-Parlament und zwischen den EU-Finanzministern verhandelt wird. Ein öffentliches Country-by-Country-Reporting sei "nicht unbedingt erforderlich, um effektiver für Steuergerechtigkeit kämpfen zu können", so Löger laut einem Vorausbericht des Nachrichtenmagazins "profil".

"Diesem Vorschlag wird nicht die höchste Priorität beigemessen", so Löger weiter. An und für sich hat sich die ÖVP-FPÖ-Regierung in ihrer Koalitionsvereinbarung "mehr (Steuer-)Transparenz für multinationale Unternehmen auf Basis der EU-Vorgaben" auf die Fahnen geheftet.

Im Rahmen dieser geplanten Transparenzregeln – auch genannt "öffentliche länderweise Berichterstattung" – sollen in der EU tätige Großkonzerne verpflichtet werden, Informationen wie Umsätze je Land, Gewinne und entrichtete Gewinnsteuern zu veröffentlichen. Dies soll dazu beitragen, Steuervermeidung durch Konzerne zu bekämpfen.

Die SPÖ hatte sich zuletzt stets für das öffentliche Berichten ausgesprochen. Der geschäftsführende Klubobmann Andreas Schieder nannte es einen Fehler, dass sich das österreichische Finanzministerium dabei "immer ein bisschen als Blockierer" darstelle. (APA, 10.2.2018)