Brüssel – Die EU-Kommission drängt auf eine europäische Batterie-Allianz für Elektro-Autos. Der Vizepräsident der EU-Kommission, Maros Sefcovic, erklärte Montag nach einem Treffen mit Staatssekretären aus Deutschland, Polen und Schweden, dass Europa eine Kapazität von 200 Gigawattstunden für solche nachhaltigen grünen Batterien brauche.

Wesentlich werde sein, dass es eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Unternehmen in der EU gebe. Derzeit würden 80 Teilnehmer an dieser europäischen Wertekette arbeiten, es sei wichtig, dass es zu keiner Fragmentierung komme. Kein Land allein könne diese Aufgabe der Batterie-Produktion für Elektroautos übernehmen. Es sei auch wichtig, so Sefcovic, dass die Batterie-Erzeugung eine "grüne" und nachhaltig sein werde. Dies werde die EU auch in der Qualität hervorheben, wenn die dafür notwendigen Materialen gesammelt und wiederverwendet werden können.

EU soll handeln

Der deutsche geschäftsführende Staatssekretär Matthias Machnig sagte, es handle sich um die tiefste Änderung der Autoindustrie seit ihrem Beginn. Wir wären blind und naiv, nicht tätig zu werden. Es könne hier keinen Aufschub geben. Andernfalls werde die EU ein großes Problem bekommen.

An dem zweiten Batterie-Gipfel – der erste fand im Oktober vergangenen Jahres statt – nahm auch EIB-Vizepräsident Andrew McDowell teil. Auch er unterstrich die Notwendigkeit einer nachhaltigen Industrie.

Zehn Riesen-Fabriken

Autobauer und Zulieferer müssen nach Schätzungen der EU-Kommission in Europa einige große Fabriken für Elektroauto-Batterien hochziehen. "Wir brauchen mehr als zehn Gigafactories in Europa", sagte EU-Energiekommissar Sefcovic. (APA, Reuters, 12.2.2018)