Gabriela Nedoma, "Vergessene Heiltinkturen".
€ 29,- / 240 Seiten.
Servus-Verlag 2017

Foto: servus

Tinktur – was sich für die meisten nach Zaubertrank, Magie und Hexenkessel anhört, ist für Anhänger der Naturapotheke fixer Bestandteil des Arzneischrankes. Der Definition nach handelt es sich bei einer Tinktur um arzneiliche Wirkstoffextrakte in Alkohol. Was aber, wenn der Patient auf Alkhol verzichten will? Dieser Frage ist Gabriela Nedoma in ihrem Buch Vergessene Heiltinkturen nachgegangen. Sie hat alkoholfreie Urtinkturen aufgespürt und erklärt, wie richtig extrahiert und konserviert wird. Dabei spannt sie den Bogen vom Sammeln der Pflanzen bis zur Verabreichung.

Nedoma stellt Basisrezepte mit unterschiedlicher Grundlage vor, darunter Asche, Fruchtsirups, Erde, Essig, Milch und Natron. Dazu gibt es Tipps, mit welchen Heilpflanzen sie kombiniert werden können. Optisch ansprechende Fotos in erdigen Pastelltönen zeigen den Herstellungsprozess.

Die Verwendung von Tinkturen hat eine lange Tradition. Dennoch lassen sich die Mittel auch für moderne Gesundheitstrends einsetzen. So empfiehlt die Autorin etwa Erde, Natron und Asche statt Detox-Programmen. (Bernadette Redl, 19.2.2018)