Viele der Altautos aus Österreich landen in Ghana und Nigeria.

Foto: APA/Sebastian Kahnert

Wien – Im Rahmen der Dieseleintauschprämie für Diesel-Altfahrzeuge hat der VW-Konzern 14.000 Autos sämtlicher Marken verschrotten lassen. Die Wolfsburger waren damit die Musterschüler unter den Pkw-Herstellern, denn nur sie verlangten, dass beim Eintausch gegen einen Neuwagen auch das Altfahrzeug umgehend verschrottet wird. Bei allen anderen Anbietern landeten viele Fahrzeuge zuerst beim Teileverwerter.

Wie viele diesen Umweg gingen, lässt sich laut Walter Kletzmayr von der Arge-Schredder nicht sagen. Allerdings würden jährlich nur 50.000 bis 60.000 Autos verschrottet, gleichzeitig bleibt das Schicksal von rund 200.000 Altfahrzeugen ungeklärt. Sie gehen zuerst nach Osteuropa, und was dort nicht mehr zu gebrauchen ist fährt mit dem Schiff nach Afrika, so Kletzmayr im Gespräch mit der APA. Anlaufhafen ist meist die Elfenbeinküste, von wo die Autos weiter nach Ghana und Nigeria gebracht werden.

Hälfte der Autos wurde verschrottet

Laut Zahlen aus Deutschland aus dem Vorjahr wurde im Nachbarland lediglich die Hälfte aller alten Dieselfahrzeuge, die im Zuge von Umtauschprogrammen gegen Neuwagen eingetauscht wurden, auch verschrottet. Der Rest landete im Ausland.

Im Vorjahr wurden in Österreich rund 330.000 Neuwagen zugelassen, wobei knapp mehr als die Hälfte Dieselfahrzeuge waren. (APA, 29.3.2018)