Der Dr.-Karl-Lueger-Ring wurde in Universitätsring umbenannt. Wie stehen Sie zu Umbenennungen?

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Dr.-Karl-Lueger-Ring, Julius-Tandler-Platz, Conrad-von-Hötzendorf-Straße, Kernstockgasse, Josef-Weinheber-Denkmal, Engelbert-Dollfuß-Gedenktafel. Zu all den Straßennamen und Denkmälern, die an Personen erinnern, die in irgendeiner Form das Gedankengut und die Taten der Nationalsozialisten gefördert, mitgetragen haben oder selbst Teil des NS-Regimes gewesen sind, gesellt sich ein weiterer prominenter Name hinzu: der des Wiener Kinderarztes und Autismusforschers Hans Asperger. Seine Rolle in der nationalsozialistischen Eugenik- und Euthanasiepolitik wird nun durch Quellen neu beurteilt. In einer Publikation von 1939 zeigte er Übereinstimmung mit den "rassenhygienischen" Zielen der Nationalsozialisten.

Und erneut muss darüber diskutiert werden, wie Österreich mit seiner Geschichte und der Aufarbeitung umgehen muss und soll. Ist es vertretbar, Straßen und Plätze nach NS-Verbrechern benannt zu lassen? Sollen medizinische Bezeichnungen weiterhin nach ihren Entdeckern und NS-Tätern heißen? Wie soll mit diesem Erbe umgegangen werden?

Mahnmal mit Erklärung oder alle Spuren entfernen?

User Martin Mühleder ist für die Beibehaltung von belasteten Straßennamen, da sie Teil unserer Geschichte sind:

Auch User "Naruto Uzumaki" ist dafür, dass die Namen nicht getilgt werden, sondern erklärend weitergeführt werden:

Poster "L. Salander" hingegen erinnert an Artikel neun des Staatsvertrages:

Wie stehen Sie dazu?

Sollen Straßen, Plätze und Begriffe, die nach Nationalsozialisten oder Antisemiten benannt sind, umbenannt werden? Oder sollen erklärende Tafeln an den Orten angebracht werden? Welche Straßen und Begriffe mit NS-Vergangenheit würden Sie gerne umbenannt oder mit einer Erklärung versehen wissen? Begründen Sie Ihre Meinung im Forum! (haju, 24.4.2018)