Berlin – Die Zahl der Menschen mit mehreren Jobs in Deutschland steigt immer weiter an. 2016 gab es deutschlandweit 3,13 Millionen Mehrfachbeschäftigte, im vergangenen Jahr waren es 3,26 Millionen. Das geht aus der Antwort der Bundesagentur für Arbeit auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Sabine Zimmermann hervor, wie die "Passauer Neue Presse" (Samstag) berichtete.

Die Tendenz zu mehreren Jobs setzt sich seit Jahren fort. 2004 waren erst 1,86 Millionen Menschen mit mindestens zwei Stellen registriert, das waren 1,4 Millionen Multi-Jobber weniger als im vergangenen Jahr.

Insgesamt 2,73 Millionen Mehrfachbeschäftigte gehen neben einer sozialversicherungspflichtigen Stelle mindestens einer zusätzlichen geringfügigen Beschäftigung nach. Zweithäufigste Kombination sind zwei sozialversicherungspflichtige Jobs.

"Für immer mehr Beschäftigte reicht das Einkommen aus einem Job nicht mehr aus", sagte die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Sabine Zimmermann, der Zeitung. "Der überwiegende Teil dürfte aus purer finanzieller Not mehr als einen Job haben und nicht freiwillig." Notwendig sei eine Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro die Stunde. (APA, 5.5.2018)