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Die deutsche Stahlbranche steht unter dem Verdacht wettbewerbswidriger Preisabsprachen.

Foto: dpa/Guido Kirchner

Berlin – Das deutsche Kartellverfahren gegen Stahlkocher wegen mutmaßlicher Preisabsprachen geht einem Medienbericht zufolge auf die Zielgerade. Das Bundeskartellamt führe derzeit sogenannte Settlement-Gespräche mit einem Teil der beschuldigten Unternehmen, berichtete der "Spiegel". Dabei soll eine Einigung über die Höhe der verhängten Geldstrafen erzielt werden.

Ein Sprecher der Behörde wollte das am Samstag mit Verweis auf das laufende Verfahren nicht kommentieren. Laut "Spiegel" könnten Bußgelder zwischen 300 und 500 Millionen Euro fällig werden.

Preisabsprachen

Die deutsche Stahlbranche steht unter dem Verdacht wettbewerbswidriger Preisabsprachen. Ende August des vergangenen Jahres ließ das Bundeskartellamt mehrere Stahlunternehmen und Privatwohnungen durchsuchen. Dabei ging es um mögliche Preisabsprachen im Bereich Flachstahl. Namen nennt die Behörde bis zum Abschluss des Verfahrens nicht. Damals bestätigten aber die Stahlkonzerne Salzgitter und ArcelorMittal die Durchsuchungen im eigenen Haus.

Deutschlands Stahlunternehmen stehen seit Jahren unter massivem Wettbewerbsdruck durch Überkapazitäten vor allem aus China. Immer wieder geht das Bundeskartellamt vor diesem Hintergrund dem Verdacht illegaler Preisabsprachen nach. (APA, 2.6.2018)