Smartphonesucht könnte ein ernsthaftes Problem darstellen.

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Glaubt man zahlreichen Studien, sind soziale Medien nicht ungefährlich für die Gesundheit. Einer Studie der San Diego University zufolge sind Jugendliche seit dem Release des iPhones, welches als eines der Geräte gilt, die das Smartphone populär gemacht haben, isolierter als vorherige Generationen. Sie sehen Freunde seltener, gehen auf weniger Dates, schlafen nicht ausreichend und fühlen sich eher einsam und öfter ausgeschlossen.

Dazu kommt, dass soziale Medien absichtlich mit einem enormen Suchtpotenzial gebaut werden, um eine häufige Nutzung sicherzustellen. Like-Buttons, Newsfeeds und Push-Benachrichtigungen tragen allesamt dazu bei, User dazu zu bewegen, immer wieder in die App zu blicken – und sich auch mit den Profilen von Freunden und Bekannten auseinanderzusetzen und oft zu vergleichen.

Alle sozialen Medien einen Monat lang aufgeben

Dieser Problematik ist sich auch eine Gesundheitsorganisation aus Großbritannien, die Royal Public Health Society, bewusst. Aus diesem Grund wirbt sie nun für die Initiative "Scroll Free September". Vor allem jüngere Nutzer von Aps wie Facebook, Instagram, Twitter und Snapchat, aber auch ältere, werden dazu aufgerufen, alle persönlichen Profile den gesamten September lang ruhen zu lassen.

Für jene, die nicht glauben, dass sie einen Monat ohne soziale Medien durchstehen, wurden andere Ziele vorgeschlagen – statt einem kalten Entzug wird etwa das Ziel "Social Butterfly" vorgeschlagen, welches vorsieht, dass Nutzer bei Treffen soziale Medien bei Treffen mit Freunden gänzlich weglassen. "Night Owl" empfiehlt, ab 18.00 auf Instagram und Co. zu verzichten, "Sleeping Dog" selbiges im Schlafzimmer.

Viele Befragte zuversichtlich

Eine Studie der Gesundheitsexperten bei jungen Erwachsenen im Alter von 18-34 soll gezeigt haben, dass etwa die Hälfte von ihnen denken, dass ein einmonatiger Verzicht sich positiv auf ihren Schlaf und auf Beziehungen auswirken würde, 47 Prozent erwarten positive Auswirkungen auf ihre Gesundheit. (muz, 28.7.2018)