Im Streit mit Deutschland verlangt Vattenfall wegen des überstürzten Atomausstiegs nach dem Atomunfall im japanischen Fukushima mehr als 4,4 Milliarden Euro Schadenersatz.

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Stockholm – Auf Deutschland könnte im Zusammenhang mit der Atomklage des schwedischen Energiekonzerns Vattenfall nach "FAZ"-Informationen in Kürze ein Schadenersatz in Milliardenhöhe zukommen. Das internationale Schiedsgericht der Weltbankorganisation (ICSID) wies den Einwand der Bundesregierung zurück und erklärte sich in der Klage für zuständig, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung".

In dem jahrelangen Streit mit Deutschland verlangt Vattenfall wegen des überstürzten Atomausstiegs nach dem Atomunfall im japanischen Fukushima mehr als 4,4 Milliarden Euro Schadenersatz vor dem ICSID-Schiedsgericht.

Über den Fall sollte längst entschieden sein, doch der Europäische Gerichtshof zweifelte in einem Urteil vom vergangenen März die Ko-Existenz von privaten Schiedsgerichten an. Deutschland und auch die EU-Kommission wollten eine Abweisung der Klage erreichen. Nun spreche vieles dafür, dass das Schiedsgericht bald ein Urteil zugunsten der Klägerin treffen werde, berichtete die Zeitung unter Berufung auf einen Beschluss der Richter. (APA, 4.9.2018)