Nach der Einigung im Rechtsstreit zwischen Tesla-Chef Elon Musk und der US-Börsenaufsicht SEC haben die Aktien des Elektroautobauers kräftig Boden gutgemacht. Sie schnellten am Montag im frühen US-Handel um rund 17 Prozent in die Höhe, nachdem sie am Freitag fast 14 Prozent auf 264,77 Dollar verloren hatten. Unternehmensgründer Musk war am Wochenende dank eines außergerichtlichen Vergleichs seiner drohenden Abberufung als Chef in dem Streit über irreführende Twitter-Nachrichten entgangen.

Zwar werde Musks Machtbasis reduziert, schrieben die Analysten des Analysehauses Independent Research. Aber er bleibe Tesla erhalten, was wegen seines "visionären Charakters" für die kalifornische Firma sehr wichtig sei. "Das sollte das Vertrauen des Kapitalmarktes in den E-Autobauer erhöhen", schrieben die Experten weiter, die die Aktien zudem auf "Halten" von "Verkaufen" heraufstuften.

Musk geht als Chairman

Als Teil der Einigung mit der Börsenaufsicht zahlen Musk und Tesla je 20 Millionen Dollar. Außerdem gibt Musk für drei Jahre das Amt des Chairman ab, eine dem hiesigen Aufsichtsratschef vergleichbare Position. Vorstandschef darf er dagegen bleiben. In dem Vergleich, der noch von einem Gericht bestätigt werden muss, räumten weder Musk noch Tesla ein Fehlverhalten ein. Auslöser des Rechtsstreits waren Twitter-Nachrichten, die Musk Anfang August über einen angeblich geplanten Börsenrückzug gesendet hatte. Das trieb die Aktien von Tesla zeitweise massiv nach oben. (red, Reuters, 1.10.2018)