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Sebastian Kurz, Bundeskanzler

1988 sorgte eine neue Zeitung für mehr Farbe am österreichischen Medienmarkt. Nicht nur optisch, sondern – und das ist viel wichtiger – in ihrer inhaltlichen Ausrichtung und Blattlinie.
Was die "Süddeutsche Zeitung" bei unseren Nachbarn oder "Le Monde" in Frankreich ist, das ist der STANDARD in Österreich.
Es ist den Gründern gelungen, 30 Jahre oder über 9000 Ausgaben später den STANDARD als eine angesehene Qualitätszeitung im deutschsprachigen Raum zu etablieren. der STANDARD begleitet meine Arbeit seit Amtsantritt als Staatssekretär im Jahr 2011 sehr kritisch. Der Umgang war, ist und bleibt trotz unterschiedlicher Zugänge von gegenseitigem Respekt geprägt. Unabhängig von der Berichterstattung wünsche ich mir als Staatsbürger, dass der STANDARD auch in 30 Jahren noch am Markt ist und unsere Medienvielfalt weiter stärkt. Ich wünsche dem Herausgeber und dem gesamten Team alles Gute zum 30. Geburtstag.
Foto: APA/AFP/CHRISTOF STACHE


Lotte Tobisch-Labotýn, Ehemalige Burgschauspielerin

Ich und der STANDARD – das ist eine lange Geschichte, die fast ein Drittel meines Lebens umfasst. Ich bin jetzt 92, und in Wien kann man ja eigentlich nur drei Zeitungen wirklich lesen: den STANDARD, die Presse und die Wiener Zeitung. Da ist von konservativ bis liberal alles dabei – und in der Mitte bin ich. Für Menschen wie mich, die keiner Partei angehören, ist der STANDARD ganz, ganz wichtig. Die Presse habe ich quasi in der Familie geerbt, und die Wiener Zeitung lese ich, damit ich auch über Amtliches informiert bin. Den STANDARD lese ich, weil er eine wirklich gute Zeitung ist und die Beiträge gescheit sind. Da bekomme ich als politisch interessierter Mensch eine breite Palette an Beiträgen, die mich wirklich interessieren.
Foto: Heribert CORN


André Heller, Universalkünstler

1. DER STANDARD ist unverzichtbar für die geistige und politische Hygiene unseres Landes.
2. Er ist das Herzstück der vielfältigen und grandiosen Leistungen, die Ossi Bronner für die mediale und journalistische Aufforstung der Zweiten Republik erbracht hat.
Wir schulden ihm dafür liebevollen Dank.
Mit herzlichen Grüßen aus Anima, Marrakesch
André Heller
Foto: APA/HERBERT NEUBAUER


David Schalko, Autor und Regisseur

Zunächst: Einem Medium, das es auf eine schwarze Liste von Herbert Kickl schafft, dem kann man prinzipiell schon gratulieren. Ein solches hat mit relativ hoher Sicherheit einiges richtig gemacht. So etwas spricht für einen "schlechten" Ruf, den es zu verteidigen gilt.
Dem STANDARD ist es über die Jahre gelungen, nicht nur anzuecken und Haltung zu bewahren, sondern auch beständige Qualität abseits des verbreiteten Tendenzjournalismus zu etablieren. Konterkariert durch eine Postingkultur, über die und mit der es sich streiten lässt. Der Begriff STANDARD-Poster" ist zu einem Deonym geworden. Er ist jedem gängig und Teil der österreichischen Diskussionskultur. Um nicht zu sagen, es wurde damit ein digitales Milieu begründet. der STANDARD ist vermutlich das lebendigste Medium dieses Landes. Dazu und zu manch anderem sei herzlich gratuliert!
Foto: Heribert CORN


Helga Rabl-Stadler, Präsidentin der Salzburger Festspiele

DER STANDARD war und bleibt besonders: Ersonnen wurde er vom Künstler Oscar Bronner ursprünglich als Wirtschaftsblatt.
Gedruckt wurde und wird er auf rosa Papier, als Zitat der Financial Times gemeint, was man aber durchaus auch als Bekenntnis zu Internationalität und Offenheit für alle Lebensformen deuten darf.
Und als andere Zeitungen das Internet noch als feindliches Medium erlitten, gestaltete der STANDARD seine Online- Ausgabe bereits besonders attraktiv.
Der jüngste Coup ist "Österreich spricht". In einer Zeit, da das Internet zum Echoraum für die eigene enge Weltsicht zu verkommen droht, lädt der STANDARD zu Diskussion statt Konfrontation. Danke, STANDARD! Weiter so!
Foto: APA/BARBARA GINDL


Christiane Druml, Vorsitzende der Bioethikkommission

Hätte Thomas Bernhard Wittgensteins Neffe geschrieben, wenn es in den 70er-Jahren den STANDARD gegeben hätte?
Hätte dieser so erlebnisnahe Teil seines großartigen Buches, die Fahrt über 350 Kilometer innerhalb des tiefsten Österreich ("Autriche profonde") auf der Suche nach der Neuen Zürcher Zeitung, einfach weggelassen werden können, da man ja dann überall den STANDARD kaufen und lesen hätte können?
Thomas Bernhard hat nur knapp die Gründung des STANDARD erlebt, wir allerdings leben seit 30 Jahren mit den rosigen Aussichten der Zeitung für Leser!
Keine Früh, in der ich nicht ein rosafarbenes Exemplar in Händen halte oder selbst im tiefsten Regenwald die klare Mobilausgabe des STANDARD lese (warum eigentlich nicht auf rosa Hintergrund?). der STANDARD, wir brauchen ihn mehr denn je, als Fels in der Brandung unserer Welt!
Foto: Heribert CORN