Währungen sind im CFD-Handel beliebt. Wohin sie sich entwickeln, ist nicht vorhersehbar. Ein Programm soll Derivate-Anlegern jetzt dabei helfen, die mögliche Lage besser einzuschätzen.

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Wie wird sich der Dollar entwickeln, wie der Renminbi, wenn der Zollstreit zwischen den USA und China sich erneut verschärft? Wie wird das den Rohstoffmarkt beeinflussen, und was werden die Auswirkungen auf den Anleihenmarkt sein? Fragen, die sich viele Anleger wohl oft stellen, wenn sie ihr Portfolio optimieren wollen.

Die Vergangenheit ist dabei oft die Grundlage für künftige Entscheidungen, denn auf mehr als das historische Wissen können Anleger nicht zugreifen. Niemand weiß, was die Zukunft bringen wird. Das Brokerhaus GKFX – ist auf den CFD-Handel (Derivate) spezialisiert – bietet nun ein Tool an, das die Auswirkungen für Anleger berechnet bzw. genauer gesagt die Wahrscheinlichkeit, wie sich etwas entwickeln könnte.

Aktuelle Daten werden sekundenschnell verarbeitet

Dieser Airtrader – so der Name des Tools – wurde mit dem Fintech Smart Trade entwickelt. Smart Trade erhält live Börsedaten, und aufgrund dieser Daten werden die Wahrscheinlichkeiten eines Kursverlaufes in Echtzeit berechnet, und zwar unter Beachtung von inbegriffenen Kursschwankungen. "Das heißt freilich nicht, dass es dann auch so eintritt", betont Christian Kirschenmann, Chef der Abteilung Marketing und Kommunikation von GKFX. Diese Wahrscheinlichkeiten sollen den Anlegern dabei helfen, ihre Strategie besser umsetzen zu können. "Für Einsteiger soll der Airtrader eine Hilfestellung sein, für Fortgeschrittene eine weitere Datenbasis für ihre Analysen bieten", erklärt Kirschenmann. Rund 5000 Szenarien rechnet das Tool in Echtzeit hoch. Herangezogen werden dafür jeweils Daten des Istzustandes eines Marktes und nicht – wie sonst üblich – historische Daten. "Wir möchten damit auch privaten Tradern und Einsteigern dieselben Möglichkeiten bieten, die sonst nur Finanzexperten im Handel mit Optionen oder Zertifikaten vorbehalten sind, sagt Arkadius Materla, Österreich-Chef von GKFX.

Komplexe Produkte

Interessant ist jedenfalls der Risikohinweis auf der Homepage. Dort steht, dass 81,75 Prozent der Kleinanlegerkonten beim Handel mit CFD Geld mit diesem Anbieter verlieren. Das, so erklärt Kirschenmann, sei ein Risikohinweis, der von der EU-Finanzbehörde Esma vorgeschrieben sei und alle drei Monate angepasst werde. Laut Kirschenmann sei dieser Wert aber mit Vorsicht zu genießen, denn wenn jemand auch nur einen Euro mit seinem Depot verliere, scheine er bereits in der Statistik auf.

Der Handel mit CFDs ist jedenfalls komplex. CFD steht für contract for difference (Differenzkontrakt). Es handelt sich dabei um hochspekulative Derivate, mit denen zwei Parteien den Austausch von Wertentwicklung und Erträgen eines Basiswerts gegen Zinszahlungen während der Laufzeit vereinbaren. Ein CFD reflektiert damit die Kursentwicklung des zugrundeliegenden Basiswertes. Die Inhaber sind am Basiswert – anders als bei Aktien – nicht direkt beteiligt. CFDs werden zudem außerbörslich gehandelt.

Gegründet wurde das Brokerhaus 2009 in London. Seit 2011 ist GKFX in Deutschland und Österreich aktiv. (Bettina Pfluger, 28.10.2018)