"Jetzt steht allein die Wahl des Parteivorsitzenden auf der Tagesordnung", sagt Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus.

Foto: APA/AFP/TOBIAS SCHWARZ

Berlin – Mit der Wahl eines oder einer neuen CDU-Vorsitzenden wird laut Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus keine Vorentscheidung über die nächste Kanzlerkandidatur in Deutschland gefällt. "Ich sehe da keinen Automatismus. Jetzt steht allein die Wahl des Parteivorsitzenden auf der Tagesordnung", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vom Freitag.

Die Trennung von Kanzlerschaft und Parteivorsitz "kann gut funktionieren, wenn Fraktion, der oder die Parteivorsitzende und die Kanzlerin konstruktiv und vertrauensvoll zusammenarbeiten", betonte Brinkhaus. "Ich gehe davon aus, dass jeder Kandidat den Willen zur Zusammenarbeit hat. Moderne Politik ist Teamarbeit – die Zeit der Alphatypen ist vorbei."

Ihm sei "momentan vor allem das Profil eines CDU-Parteivorsitzenden wichtig", so Brinkhaus. "An der Spitze einer Volkspartei muss ein Brückenbauer stehen. Einer, der die unterschiedlichen Gruppen in der CDU zusammenführt und ausgleicht." Dabei gehe es "nicht um eine Verschiebung des Koordinatensystems nach links oder rechts". Bei der Landtagswahl in Hessen habe die CDU an die Grünen und auch an die AfD verloren. "Unser Anspruch muss sein, diese Wähler zurückzugewinnen", sagte er. "Die CDU muss Volkspartei bleiben." (APA, 2.11.2018)