Auch wenn man es nicht immer vermuten mag: Die USA werden von Wahl zu Wahl in vielen Landesteilen zusehends progressiver und inklusiver. Das sorgt für viele historische Ergebnisse und Entwicklungen. Manche jedoch scheiterten mit ihren historischen Kandidaturen.

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Die 29-jährige Alexandria Ocasio-Cortez zieht mit ihrem Sieg im 14. Kongressbezirk New Yorks gegen den Republikaner Anthony Pappas als jüngste Abgeordnete aller Zeiten in den US-Kongress ein.


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Die US-Demokratinnen Rashida Tlaib (abgebildet mit Mikrofon, rechts ihre Mutter) und Ilhan Omar werden als erste muslimische Frauen ins Repräsentantenhaus einziehen. Tlaib, Demokratin aus Michigan, hat palästinensische Wurzeln und ist vor allem deshalb bekannt, weil sie während einer Trump-Rallye 2016 aus der Halle eskortiert wurde, nachdem sie ihn mehrfach anbrüllte, ob er jemals die Verfassung gelesen habe. Omar wurde für ihre israelkritischen Äußerungen und Tlaib für ihre Unterstützung des BDS-Movements immer wieder kritisiert. Tlaib etwa bekannte sich im Wahlkampf jedoch entgegen früherer Aussagen zu einer Zweistaatenlösung.


Ilhan Omar hat somalische Wurzeln, kam als Flüchtling in die USA und setzte sich im Wahlkampf vor allem für einen Mindestlohn von 15 US-Dollar und leistbare Schulbildung ein. Sie kandidierte in Minnesota.


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In New Mexicos erstem Kongresswahlbezirk konnte sich die Demokratin Deb Haaland durchsetzen. Gemeinsam mit ...


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... der homosexuellen Sharice Davids wird sie im Repräsentantenhaus zum ersten Mal Native American Women vertreten sein.


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Frauenpower auch in zahlreichen anderen Wahlbezirken und Staaten: In Maine, South Dakota und Guam wurden zum ersten Mal Frauen auf den Gouverneursposten gewählt. Ayanna Pressley zog als erste schwarze Frau für Massachusetts ins Repräsentantenhaus ein – etwas, was bisher keinem schwarzen Mann gelungen war. Selbiges gelang Jahana Hayes in Connecticut. Mit Veronica Escobar und Sylvia Garcia ziehen erstmals zwei Latinas für Texas ins Repräsentantenhaus ein.


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Mit Jared Polis konnte in Colorado zum ersten Mal in der Geschichte der USA ein bekennend homosexueller Kandidat einen Gouverneursposten erreichen.

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Anna Eskamani zog als erste Amerikanerin mit iranischen Wurzeln mit einem Erfolg im 47. Kongresswahlbezirk Floridas in den US-Kongress ein.

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Marsha Blackburn wird die erste weibliche Senatorin in Tennessee werden. Im Wahlkampf unterstützte Popstar Taylor Swift ihren demokratischen Widersacher, was nichts brachte. Blackburn gilt als deutlich konservativer als ihr republikanischer Vorgänger.


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Weiterhin unklar ist, ob Stacey Abrams an ihrem Vorhaben scheitern wird, als erste schwarze Frau einen Gouverneursposten zu ergattern. Sie hofft trotz eines Auszählungsgrades von 99 Prozent noch darauf, dass ihre Konkurrent Brian Kemp unter die Schwelle von 50 Prozent fällt, die eine Stichwahl nötig macht.


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Denkbar knapp scheiterte die bekennend homosexuelle Kriegsveteranin Gina Oriz bei der Wahl zum 23. Kongresswahlbezirk von Texas. Bei mehr als 100.000 abgegebenen Stimmen fehlten am Ende nur rund 700 auf ihren republikanischen Mitbewerber. Auch ihr Einzug ins Repräsentantenhaus wäre ein "first" gewesen.


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Christine Hallquist scheiterte mit rund 15 Prozentpunkten relativ klar daran, als erste Transgenderperson in Vermont einen Gouverneursposten zu erlangen. (Fabian Sommavilla, 7.11.2018)

Die Sieger der Wahl im Video
DER STANDARD

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