Die Schweizer Nationalbank in Bern spürt die

Foto: APA / Keystone / Peter Klaunzer

Bern – Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat im vergangenen Geschäftsjahr 2018 laut den nun vorliegenden definitiven Zahlen einen Verlust von 14,9 Milliarden Franken (13,1 Milliarden Euro) erzielt. Das deckt sich ziemlich genau mit den im Jänner publizierten provisorischen Zahlen.

Der Verlust auf Fremdwährungspositionen betrug laut SNB-Mitteilung vom Montag 16,3 Milliarden Franken. Auf dem Goldbestand resultierte ein Bewertungsverlust von 300 Millionen Franken. Inklusive Frankenpositionen erzielte die SNB dank Negativzinsen auf Girokontoguthaben einen Erfolg von 2,0 Milliarden Franken.

2017 hatte die SNB noch einen Rekordgewinn von 54,4 Mrd. Franken erzielt. Da das Ergebnis der Nationalbank überwiegend von der Entwicklung der Devisen-, Gold- und Kapitalmärkte abhängig ist, sind starke Schwankungen die Regel.

Kursverluste

Das negative Börsenumfeld führte im Gesamtjahr 2018 zu einem Verlust von 12,4 Milliarden Franken auf Beteiligungspapieren. Auf Zinspapieren resultierte ein Kursverlust von 5,6 Milliarden Franken. Die wechselkursbedingten Verluste beliefen sich auf insgesamt 11,3 Milliarden Franken. Diesen standen Zinserträge von 9,6 Milliarden und Dividendenerträge von 3,4 Milliarden Franken gegenüber. Der Bewertungsverlust beim Gold basierte auf einem unveränderten Goldbestand von 1.040 Tonnen bzw. einem um 0,6 Prozent niedrigeren Goldpreis als Ende 2017. Die Zuweisung an die Rückstellungen für Währungsreserven wird laut der Mitteilung rund 5,4 Milliarden Franken betragen.

Nach Berücksichtigung der vorhandenen Ausschüttungsreserve von 67,3 Milliarden Franken resultiere ein Bilanzgewinn von rund 47,0 Milliarden Franken, so die SNB. Dies ermögliche eine Dividendenzahlung von 15 Franken pro Aktie, was dem im Gesetz festgesetzten maximalen Betrag entspricht.

Zusatzausschüttung

Zudem richtet die SNB eine Gewinnausschüttung an Bund und Kantone in der Höhe von einer Milliarde Franken aus. Darüber hinaus steht Bund und Kantonen zudem eine Zusatzausschüttung von einer Milliarde Franken zu, weil die Ausschüttungsreserve nach Gewinnverwendung den Betrag von 20 Milliarden übersteigt. Der auszuschüttende Betrag von insgesamt zwei Milliarden Franken zu Gunsten der öffentlichen Hand geht zu einem Drittel an den Bund und zu zwei Dritteln an die Kantone.