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Trümmer der im Februar 2018 abgestürzten Antonow 148.

Foto: AP

Moskau – Mehr als 40 Menschen sind am Sonntag bei einer Notlandung einer Aeroflot-Maschine auf dem Moskauer Großflughafen Scheremetjewo ums Leben gekommen. Im vergangenen Jahrzehnt gab es in Russland immer wieder schwere Flugzeugunglücke:

2018

11. Februar: Eine Maschine vom Typ Antonow 148 der russischen Fluggesellschaft Saratow stürzt kurz nach dem Start vom Moskauer Flughafen Domodedowo ab. Alle 71 Menschen an Bord sterben. Ermittlungen zufolge führten Fehler der Besatzung zu dem Unglück.

2016

25. Dezember: Eine in Adler, südlich von Sotschi, gestartete Militärmaschine mit 92 Menschen an Bord stürzt ins Schwarze Meer. Unter den Todesopfern sind 64 Mitglieder des berühmten Alexandrow-Ensembles, das auch als Chor der Roten Armee bekannt ist. Der Chor sollte bei den Neujahrsfeiern der in Syrien stationierten russischen Soldaten auftreten. Auch neun Journalisten des russischen Fernsehens befinden sich an Bord der Unglücksmaschine. Schuld an dem Absturz soll ein Pilotenfehler gewesen sein.

19. März: Eine Boeing 737 der emiratischen Billigfluggesellschaft FlyDubai stürzt auf dem Flughafen von Rostow am Don im Süden Russlands ab. 62 Menschen sterben. Die Besatzung hatte wegen schlechten Wetters einen zweiten Landeversuch unternommen, der missglückte.

2013

17. November: Eine Boeing 737-500 der russischen Airline Tatarstan verunglückt beim Landeversuch auf dem Flughafen von Kasan. 50 Passagiere und Besatzungsmitglieder sterben.

2012

2. April: Eine Maschine vom Typ ATR-72 der russischen Fluggesellschaft Utair verunglückt bei einer Notlandung in Sibirien. Es gibt 33 Todesopfer und zwölf Schwerverletzte.

2011

7. September: Eine Yak-42-Maschine stürzt kurz nach dem Start vom Flughafen Jaroslaw, 300 Kilometer nordöstlich von Moskau, ab. Alle 45 Insassen kommen ums Leben, darunter eine Eishockey-Mannschaft. Ermittler nennen Pilotenfehler als Ursache.

20. Juni: Eine RusAir-Maschine vom Typ Tupolew 134 aus Moskau stürzt bei schlechtem Wetter beim Landeversuch in Petrosavodsk in der nordwestlichen Region Karelien ab. 47 der 52 Insassen sterben. Laut einer Untersuchung war der Pilot betrunken.

2010

10. April: Eine Tupolew 154 mit 96 Menschen an Bord, darunter Polens damaliger Staatschef Lech Kaczynski und eine hochrangige polnische Delegation, stürzt bei Nebel bei einem Landeversuch nahe des westrussischen Smolensk ab. Es gibt keine Überlebenden. Die polnische Delegation aus Politikern und Militärs war auf dem Weg zu einer Gedenkfeier zum 70. Jahrestag des Massakers von Katyn, wo die sowjetische Geheimpolizei im Zweiten Weltkrieg mehrere tausend polnische Offiziere erschossen hatte. Der Absturz belastet die russisch-polnischen Beziehungen nachhaltig. (APA, AFP, 6.5.2019)

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