Bild nicht mehr verfügbar.

"Und tschüss": Nicht nur Unternehmen sagen Bewerbern ab – das passiert nicht selten auch umgekehrt.

Foto: getty images

"Leider muss ich Ihnen absagen": Dieser Satz von Unternehmen kommt vielen Bewerbern bekannt vor. Es geht aber auch umgekehrt. Wie eine Studie im Auftrag des Onlineportals karriere.at zeigt, haben 40 Prozent der befragten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer schon einmal einen laufenden Bewerbungsprozess abgebrochen. Teilgenommen haben rund 500 Berufstätige zwischen 18 und 60 Jahren.

Es zeigte sich, dass die Prozentzahl der Abbrecher bei den besonders begehrten Fachkräften aus IT, EDV und Technik sogar bei 55 liegt. Was der Grund für den Abbruch war, wurde ebenfalls erfragt. Fast jeder vierte Befragte (24 Prozent) machte einen zu langen Bewerbungsprozess dafür verantwortlich.

Eleganter Ausstieg – so geht's

Natürlich haben auch Bewerberinnen und Bewerber jedes Recht, ihre Bewerbung zurückzuziehen. Karriere.at gibt Tipps, wie man einen eleganten Ausstieg schafft. Ein No-Go ist, auf Tauchstation zu gehen und sich einfach gar nicht mehr zu melden. Sobald feststeht, dass man am Job oder dem Arbeitgeber kein Interesse hat, oder sich andere Gründe für eine Absage ergeben, solle man das Unternehmen informieren.

Seine Bewerbung könne man schriftlich oder telefonisch zurückziehen. Hatte man bereits intensiven Kontakt mit der Personalabteilung, sei der Griff zum Telefon die bessere Wahl. Ein Telefonat erfordert zwar etwas mehr Mut, sei aber persönlicher und wirke selbstbewusst.

Ehrlich, diplomatisch und kurz

Bei schriftlichen Absagen gelten dieselben formalen Anforderungen wie für das Anschreiben, also: persönlich adressieren, Betreffzeile einfügen und individualisieren. Hat bereits ein Gespräch stattgefunden, komme vor der Begründung der Dank dafür, dass sich der Personaler bereits Zeit für ein Bewerbungsgespräch genommen hat. Falls man sogar schon die Zusage in der Tasche hat, solle man auch dafür seinen Dank aussprechen.

Warum man seine Bewerbung zurückziehen möchte, begründe man am besten möglichst ehrlich, aber diplomatisch und kurz in zwei bis drei Sätzen. Der gute Rat: sich nicht in langen, ausschweifenden Erklärungen verlieren, das wirke unsicher oder so, als würde man eine Ausrede erfinden. (lib, 10.5.2019)