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Vereint: Anthony Davis und LeBron James.

Foto: APA/AFP/GETTY IMAGES/Harry How

Los Angeles – Anthony Davis wird in der kommenden Saison für die Los Angeles Lakers spielen. Die New Orleans Pelicans bekommen im Tausch für den 26-Jährigen, der schon während der vergangenen Spielzeit einen Trade zu dem kalifornischen Traditionsfranchise erzwingen wollte, Brandon Ingram, Lonzo Ball, Josh Hart und drei Erstrunden-Draftpicks. Darunter ist auch die Nummer vier im kommenden Draft. All das gab der wie immer bestinformierte ESPN-Insider Adrian Wojnarowski auf Twitter bekannt.

Die "Woj-Bomb".

Davis gesellt sich in "Lakerland" zu Basketball-Halbgott LeBron James, ein dritter Starspieler dürfte nur noch Formsache sein. Die Lakers haben im Rahmen der Gehaltsobergrenze noch Budget für einen solchen, es dürfte ein Point Guard werden: Am öftesten genannt werden Kyrie Irving oder Kemba Walker.

Plötzlich Favorit

Durch die Verletzungen und auslaufenden Verträge der Warriors-Stützen Kevin Durant und Klay Thompson befindet sich die Western Conference ohnehin in einem chaotischen Zustand. Die Buchmacher sahen die Lakers in Erwartung eines Davis-Trades schon am Samstag als den Favoriten auf den nächsten Titel, abhängig von weiteren Zugängen und Deals dürfte das nun durchaus realistisch sein.

Der Forward/Center Davis war 2012 der Nummer-eins-Draftpick, in seinen acht Saisonen in der Liga schaffte er es sechs Mal ins All-Star-Team. Trotz seiner herausragenden Leistungen kamen die Pelicans einem Titel nie nahe.

Schlechte Erinnerungen

2012 war auch der letzte Anlauf der Lakers, ein "Superteam" zu konstruieren – ein Fehlschlag, der Fans noch gut in Erinnerung ist. Mit den Neuzugängen Steve Nash und Dwight Howard brachte das Team um Kobe Bryant fünf All-Stars auf das Parkett, erlebte aber eine verkorkste Saison und verlor in der ersten Playoff-Runde.

Die Qualität des jetzigen Führungsduos James und Davis ist freilich eine weitaus größere, zudem konnten die Lakers den aufstrebenden Forward Kyle Kuzma halten. Spannend wird nun, wie GM Rob Pelinka den nun stark abgespeckten Kader auffüllt. (schau, 16.6.2019)