So süß der Hund auch sein mag: Wer Konflikte vermeiden will, sollte vorher die Kolleginnen und Kollegen fragen, ob es ihnen auch recht ist, dass der Hund mitkommt.

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Immer am Freitag nach dem amerikanischen Vatertag sind in den USA Arbeitgeber dazu aufgerufen, ihren Mitarbeitern zu erlauben, deren Hunde mit in die Arbeit zu nehmen. Dementsprechend ist auch dieser Freitag ein "Nimm-deinen-Hund-mit-in-die-Arbeit-Tag" (englisch: "Take Your Dog to Work Day").

Auch in Österreich scheint es vielen Beschäftigten wichtig zu sein, dass ihr Hund im Unternehmen willkommen ist. Schon bei der Jobsuche dürften viele explizit darauf achten. "Dieser Benefit verschafft fortschrittlich agierenden Unternehmen einen echten Vorsprung im Kampf um die besten Talente und stärkt das Image eines Arbeitgebers", erläutert Sandra Bascha, New-Work-Expertin bei Xing Österreich.

Sie verweist auf Studien, die zeigen, dass Mitarbeiter, die ihre Vierbeiner mit in die Arbeit nehmen dürfen, messbar weniger gestresst sind. Hunde dürften die Gefahr psychischer Erkrankungen wie Burnout verringern und die Zufriedenheit aller Mitarbeiter einer Organisation spürbar steigern.

Hunde tun Menschen gut

"Hunde machen die Arbeitswelt ein Stück besser", meint Markus Beyer, Vorsitzender des deutschen Bürohundeverbands. Er sagt auch, warum: "Der Hund sorgt für emotionalen Schutz. Das Streicheln eines Hundes führt zur Ausschüttung von Oxytocin, das dafür zuständig ist, dass Stresshormone reduziert und Glückshormone angeregt werden. Hunde im Büro sorgen überdies für schöne Begegnungen und angenehmen Austausch unter Kolleginnen und Kollegen."

Ebenso förderten Bürohunde andere Gesundheitsfaktoren am Arbeitsplatz. Beispielsweise zwingen sie zum regelmäßigen Rausgehen. Und Spielpausen könnten den täglichen Stress im Büro deutlich mindern.

Darf ich Bello mitbringen?

Damit Hund und Mensch im Büro koexistieren können, müssen jedoch ein paar Regeln eingehalten werden. So gibt es etwa in Österreich keinen Rechtsanspruch darauf, seinen Hund ins Büro mitzunehmen. Wer dies tun möchte, muss also zuerst um Erlaubnis fragen. Außerdem gilt es, mit den Kolleginnen und Kollegen zu sprechen – vielleicht haben sie Angst vor Hunden oder eine Allergie. Man sollte auch gewisse Verhaltensregeln im Umgang mit dem Hund erklären, schreibt Xing.

Voraussetzung sei natürlich auch, dass ein Hund sauber, gesund und gut erzogen ist. Er muss zudem in der Lage sein, sich für längere Zeit still zu verhalten. Er braucht – wie Menschen ihren Schreibtisch – ein Körbchen. Außerdem Wasser, einen Futternapf und Spielzeug. (red, 21.6.2019)