Feldkirch – Der umstrittene Stadttunnel Feldkirch ist der Realisierung einen Schritt nähergekommen. Der erstinstanzliche Bescheid über die Umweltverträglichkeit aus dem Jahr 2015 wurde durch das Bundesverwaltungsgericht (BVwG) mit zusätzlichen Auflagen im Wesentlichen bestätigt.

Das Land Vorarlberg als Betreiber und die Projektgegner seien am Freitag von der Entscheidung in Kenntnis gesetzt worden. Die "Neue Vorarlberger Tageszeitung" berichtete, dass beiden ein rund 1.000 Seiten starkes Paket zugestellt worden sei.

Vier Äste und ein Kreis

Der geplante Stadttunnel Feldkirch besteht aus vier Tunnelarmen und einem unterirdischen Kreisverkehr, der die vier Äste verbindet. Die Gesamtlänge beträgt knapp vier Kilometer, die Gesamtkosten wurden zuletzt mit rund 253 Millionen Euro beziffert.

Zweck des Tunnels ist eine nachhaltige Verkehrslösung für die Stadt, im Wesentlichen die Entlastung der "Bärenkreuzung", an der täglich 40.000 bis 50.000 Kraftfahrzeuge gezählt werden. Die Verkehrsplaner erwarten sich eine Reduktion dieser Zahl um 25 Prozent, beim Schwerverkehr soll die Entlastung noch größer sein.

Zuvor stellten die Neos die Finanzierung des Tunnels in Frage, während die FPÖ wiederum die Grünen bezichtigte, das Projekt zu torpedieren. Die Landes- und Stadt-VP hingegen sieht keine Alternative zu dem Tunnel, der vom Verkehr und dessen umwelt- und gesundheitsgefährdenden Begleiterscheinungen entlasten soll. (red, APA, 23.6.2019)