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Foto: REUTERS/Leonhard Foeger

Wien – Pirmin Fessler und Peter Lindner von der Österreichischen Nationalbank (OeNB) haben gemeinsam mit Maximilian Kasy von der Harvard University den erstmals vergebenen Tony-Atkinson-Preis für wissenschaftliche Arbeiten über Ungleichheit erhalten. Ausgezeichnet wurde ihr Artikel "Survey mode effects on measured income inequality", der im Fachmagazin "Journal of Economic Inequality" erschienen ist.

Darin weisen sie nach, dass die Art der Erhebung des Einkommens – persönlich oder über Telefoninterviews – einen starken Einfluss auf die gemessene Ungleichheit hat. Damit sei aber die übliche Praxis, verschiedene Länder über längere Zeit hinweg bezüglich ihrer Ungleichheit zu vergleichen äußerst problematisch, heißt es in einer Aussendung der Nationalbank dazu. Die Länderrankings seien mit großer Wahrscheinlichkeit falsch.

Der 2017 verstorbene Ökonom Tony Atkinson war Vorreiter der Forschung zur sozialen Ungleichheit in der Ökonomie. Die "Society of the Study of Economic Inequality" (ECINEQ) hat zu seinen Ehren und zu seinem Gedenken den Tony-Atkinson-Preis ins Leben gerufen. (APA, red, 10. 7. 2019)