Jerome Powell ist bereit "angemessen zu handeln", wie er dem Kongress zu verstehen gab.

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Washington – US-Notenbankchef Jerome Powell nährt die Markterwartung einer baldigen Zinssenkung. Die Fed stehe bereit, "angemessen zu handeln", um nachhaltiges Wachstum zu sichern, erklärte er am Mittwoch laut vorab veröffentlichtem Redetext bei einer Anhörung vor dem Kongress.

Der internationale Handelskonflikt und die schwache Weltwirtschaft lasteten weiter auf dem Konjunkturausblick. Hinzu komme die Gefahr, dass sich die gedämpfte Inflation noch hartnäckiger halten könne als erwartet und sich somit nicht als vorübergehendes Phänomen erweise. Zudem hätten sich Investitionen "spürbar verlangsamt" und das Wirtschaftswachstum habe ein mäßigeres Tempo angeschlagen.

An den Märkten gilt eine Zinssenkung Ende des Monats praktisch als ausgemachte Sache. 2018 hatte die Fed den Schlüsselsatz vier Mal angehoben – zuletzt im Dezember auf die Spanne von 2,25 bis 2,5 Prozent, bevor sie eine Pause einlegte.

Die Äußerungen stützen den US-Aktienmarkt vor der Markteröffnung etwas. Der Euro legte auf 1,1240 Dollar zu. Der Dax in Frankfurt verringerte Verluste nach den Äußerungen Powells. Gold verteuerte sich. (APA, 10.7.2019)