Mehr als 40 TV-Auftritte: Unverzichtbar oder entbehrlich?

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In mehr als 40 TV-Sendungen haben die Spitzenkandidaten die Chance, ihre Positionen dem Publikum zu präsentieren. "Normal sei das nicht, jedenfalls wenn man den internationalen Vergleich heranzieht", sagt der Kommunikationswissenschafter Jakob-Moritz Eberl von der Universität Wien über die Anzahl der Debatten im Fernsehen. Aber: Die Sendungen bescheren den Fernsehanstalten Rekordquoten und für die Wahlentscheidung sind sie nicht gänzlich irrelevant.

Was bewirken TV-Duelle?

Konfrontationen sind durchaus nützlich, "um sich ein informiertes Urteil für die eigene Präferenzen zu bilden. Es geht mithin auch um Erkenntnisse für die Wahlentscheidung, nicht bloß ums Spektakel", so das Ergebnis einer Studie über die Motivlage der Zuseher anhand der ORF-Duelle des Nationalratswahlkampfes 2013. Immer wichtiger wird heutzutage auch der Austausch über die TV-Auftritte in Sozialen Medien. Im STANDARD-Liveticker hat das erste TV-Duell im ORF mehr als 4.000 Postings generiert. Auch im Forum+ zu den TV-Diskussionen rund um die Nationalratswahl, ist ein großes Interesse der User zu beobachten.

Infotainment und Phrasen statt Sachpolitik

Sachpolitik kommt in den TV-Auftritten zu kurz, analysiert User "Pan764":

User "Pavement8" beklagt sich über ausweichende Antworten der Politiker:

Wahlduelle verkommen zu Entertainment-Formaten, urteilt User "Burn_after_Reading":

Wie beurteilen Sie die TV-Auftritte?

Gibt es zu viele Diskussionssendungen rund um die Nationalratswahl? Was ist Ihre Motivation, TV-Auftritte von Politikern zu verfolgen? Was bringen diese Auftritte und wo liegt der Erkenntnisgewinn? (eid, 12.09.2019)