Bild nicht mehr verfügbar.

Künstlerische Darstellung der Raumsonde Hayabusa 2 vor dem Asteroiden Ryugu.
Illustration: Jaxa / Reuters

Die japanische Raumsonde Hayabusa 2 hat einen weiteren Erkundungsroboter über dem Asteroiden Ryugu ausgesetzt. Minerva-II2 soll Daten zur Dichte des Asteroiden sammeln. Die Sonde setzte ihn in der Nacht auf Donnerstag aus einer Entfernung von einem Kilometer über dem Asteroiden aus, wie die japanische Raumfahrtbehörde Jaxa bekannt gab.

Letzte Messungen

Der kleine trommelförmige Roboter soll in den kommenden Tagen insgesamt acht Mal um den Äquator des Asteroiden kreisen, bevor er auf Ryugus Oberfläche aufsetzt. Es ist die letzte Aufgabe der Mission Hayabusa 2 am Zielort. In Kürze soll die Sonde den Asteroiden verlassen und Ende nächsten Jahres zur Erde zurückkehren.

Bild nicht mehr verfügbar.

Ryugu umkreist die Sonne in einem vergleichbaren Abstand wie die Erde und kreuzt deren Umlaufbahn.
Foto: Jaxa/Reuters

Ursprüngliches Material

Hayabusa 2 startete im Dezember 2014 ins All und erreichte nach knapp vier Jahren Ende Juni 2018 ihr Ziel: (162173) Ryugu, ein erdnaher Asteroid, der die Sonne auf seiner Bahn alle 473,9 Tage vollständig umrundet.

Es folgten die Landungen dreier Roboter auf dem Asteroiden: Im September 2018 wurden zunächst zwei Miniroboter namens Rover-1A und Rover-1B auf Ryugu gebracht, die Fotos machten und die Landung eines weiteren Moduls vorbereiteten. Nur Tage später landete dann der deutsch-französische Lander Mascot auf dem Asteroiden, um dessen Oberfläche mehrere Stunden lang genauer zu untersuchen.

Bild nicht mehr verfügbar.

Teilselfie nach der Landung auf dem Asteroiden im vergangenen Juli.
Foto: Jaxa/Reuters

Rücktransport 2020

Mascot identifizierte auch geeignete Entnahmestellen für Proben. Das Einsammeln und der Rücktransport von Bodenmaterial bilden das Hauptziel der Mission der japanischen Raumfahrtorganisation Jaxa. Am 11. Juli gelang das Probenentnahme-Manöver: Zunächst hatte sich Hayabusa 2 dafür auf etwa einen Meter an die Oberfläche angenähert und durch ein Rohr eine Kugel auf den Boden geschossen. Das aufgewirbelte Material wurde dann aufgesaugt und in eine Transportkammer eingeschlossen.

Die Forscher wollen so neue Informationen über die Ursprünge des Sonnensystems erlangen. Objekte wie Ryugu zählen wie auch Kometen zu den ursprünglichsten Himmelskörpern des Sonnensystems – sie bieten also einen Blick zurück in unsere kosmische Vergangenheit. (red, APA, 3.10.2019)