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Betrüger bestellen unter falschem Namen – und machen Opfern damit das Leben schwer.

Foto: REUTERS

Neu ist die Masche nicht, im heuer veröffentlichten Cyberkriminalitätsbericht des Bundeskriminalamts zeigt sich aber, dass es in Österreich immer mehr zum Thema wird: der Bestellbetrug. Über 2.700 betrügerische Bestellungen hat die Polizei 2018 in Österreich zutage bringen können. Gerade zur Weihnachtszeit wird viel bestellt, da kann es schnell passieren, dass man als unwissender Nachbar hineingezogen wird.

Wenige Daten ausreichend

Konkret ist die Masche simpel: Beim Onlineshopping reichen oft Name, Adresse und E-Mail, um die Ware auf einen bestimmten Namen zu bestellen. Gleichzeitig muss nicht immer im Vorfeld gezahlt werden. Betrügern eröffnet das gleichzeitig Möglichkeiten, um sich Produkte auf Kosten anderer Personen zu bestellen.

Hierfür werden unterschiedlichste Methoden angewandt. Etwa hofft man darauf, dass das Opfer zum Zeitpunkt der Lieferung nicht zu Hause ist, um dann den Abholschein aus dem Briefkasten zu stehlen und das Paket beim Nachbarn zu holen, der gutmütig genug war, es anzunehmen. Gerade in Großstädten kennen sich die Bewohner großer Wohnkomplexe oft nicht so gut. Dazu kommt, dass die Betrüger ihre eigene Mailadresse hinterlassen und somit wissen, wann eine Zustellung erfolgt.

Abholstationen

Alternativ werden Pakete bei Abholstationen hinterlassen. Hier muss für gewöhnlich bei der Übergabe ein Ausweis vorgezeigt werden, dem Vernehmen nach ist das aber nicht immer der Fall. Zudem werden oft auch nichtamtliche Lichtbildausweise akzeptiert, Betrüger machen sich das mit Fälschungen zunutze.

Die Folge sind Mahnungen für das Opfer, das oft erst Monate später davon erfährt. Bei Betroffenheit empfiehlt es sich, Widerspruch einzulegen. Zudem sollten Opfer jedenfalls Anzeige bei der Polizei erstatten. In jedem Fall ist es aber ein großer Aufwand für die geschädigte Person. (red, 9.12.2019)