Die Landung misslang, wie eine Gischtwolke neben der Landeplattform "Of course I still love you" zeigt (Pfeil).
Screenshot: SpaceX

Washington – Am Montag hat das private US-Raumfahrtunternehmen Space X im Rahmen eines durchaus umstrittenen Projekts 60 Satelliten in den Orbit gebracht. Mit der geplanten Rückkehr der wiederverwendbaren Raketenstufe ist Space X allerdings gescheitert. Nach Angaben des Unternehmens stürzte die vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida gestartete Rakete vom Typ Falcon 9 am Montag unmittelbar neben der für die Landung vorgesehenen Plattform ins Meer. Zuvor war das Landemanöver bereits 49-mal geglückt.

Video: Die Starlink-Mission. Die gescheiterte Landung kann man ab Minute 18:45 am rechten Bildrand neben der Landeplattform erahnen.
SpaceX

Mit der Wiederverwendung der Trägerraketen will Space-X-Chef Elon Musk Raumfahrtmissionen deutlich kostengünstiger machen. Der nun ins Meer gestürzte Booster B1056 war bereits zum vierten Mal im Einsatz.

Fünfte Starlink-Fuhre

Es war die fünfte Fuhre von jeweils 60 Minisatelliten, die Space X ins All beförderte, um das weltumspannende Satellitennetzwerk Starlink zu bilden. In Zukunft könnte dieses Netz aus bis zu 42.000 Satelliten bestehen. Starlink soll rund um die Welt Hochgeschwindigkeitsinternet zur Verfügung stellen.

Musk, der auch Chef des Elektroautobauers Tesla ist, will sich mit Starlink drei bis fünf Prozent des weltweiten Marktes für Internetverbindungen sichern und damit jährlich bis zu 30 Milliarden Dollar umsetzen – deutlich mehr, als Space X mit seinen Raketenstarts erzielt. Dieses Geld will Musk für die Entwicklung neuer Raumfahrttechnologie und letztlich auch eine Mars-Mission verwenden.

Umkämpfter Markt

Allerdings ist das Geschäft mit weltallgestützten Internetverbindungen hart umkämpft. An ähnlichen Satellitenkonstellationen arbeiten auch das Start-up One Web und das Projekt Kuiper von Amazon-Gründer Jeff Bezos. Zudem warnen Wissenschafter immer wieder vor einem "überfüllten" Weltall. (red, APA, 18.2.2020)