Sie leben.

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Spotify, Apple Music und Amazon Musik haben den Musikmarkt völlig auf den Kopf gestellt. Die Zeiten der Wehklagen sind schon seit einigen Jahren vorbei. Dank Musikstreaming stieg der Umsatz der österreichischen Musikindustrie im vergangenen Jahr um 8,3 Prozent auf 166 Millionen Euro. Musikstreaming spülte 68,9 Millionen Euro in die Kassen, Tonträger wie CD und Vinylschallplatten brachten ein Viertel der Erlöse ein. Dies geht aus den aktuellen Zahlen des Verbandes der österreichischen Musikwirtschaft – IFPI Austria, hervor.

2000 Audio-Kassetten

Darunter auch rund 2.000 Audio-Kassetten, die in Österreich Käufer fanden. Hauptsächlich Hörspiele für Kinder und Volksmusik. Mit einer Renaissance wie bei Vinylschallplatten, ist sicher nicht zu rechnen. Auch wenn es in zahlreichen Haushalten noch Kassettenspieler zu finden sind. Diese zählen zu den Geräten, die in der breiten Bevölkerung nicht mehr genutzt werden, bei Kindern und Jugendlichen aber noch durchweg bekannt sind.

Laut einer Umfrage des deutschen IT-Verbands Bitkom wissen noch 84 Prozent der 10- bis 18-Jährigen, was ein Kassettenrekorder ist. Beachtlich, da 32 Prozent kein Telefon mit Wählscheibe kennt oder die Hälfte von ihnen (50 Prozent) nichts mit einem Walkman anzufangen weiß.

Klassik, Volksmusik und Heavy Metal

Die CD spielt in Österreich weiterhin eine wichtige Rolle. Dementsprechend geht die Musikwirtschaft nicht davon aus, dass etwa die CD in naher Zukunft verschwinde. "Österreich hat jedenfalls einen relativ stabilen physischen Markt im Vergleich zu anderen Ländern", heißt es seitens des Branchenverband IFPI "Pro Kopf gerechnet sind wir da sogar unter den Top 5 weltweit." Die CD ist besonders bei Fans von Klassik, Volksmusik und Heavy Metal beliebt. (sum, 6.3. 2020)