Diesen Sonntag steht ein "Tatort" aus Ludwigshafen auf dem Programm. Hans Schilling, Besitzer einer Westernkneipe wird hinter seinem Tresen erschossen und von dem Jugendlichen Samir gefunden. Hans war einer, der bei illegalen Machenschaften nicht weggeschaut und sich als eine Art "Sheriff" eingemischt hat. Sein Saloon ist ein beliebtes Lokal in der Gegend und Treffpunkt von Jung und Alt.
Auch Leon und Vanessa treffen sich dort. Das jugendlichen Pärchen verfügt über mehr Geld als angesichts ihres familiären Hintergrunds zu erwarten wäre. Die Ermittlerinnen Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) und Johanna Stern (Lisa Bitter). vermuten, dass die beiden dafür sexuelle Dienste anbieten.
"Regisseurin Connie Walther ("Schattenwelt") findet zuweilen starke, ambivalente Bilder für die eigene Lebenswelt der Teenager. Doch oft werden die stillen Beobachtungen eben übertönt von der Empörung Odenthals, die hier angesichts des Missbrauchs der Minderjährigen krakeelt, droht und austeilt", schreibt Christian Buß im "Spiegel" über diesen "Tatort"-Fall.
"Selten hat man eine Folge zu sehen bekommen, die so schonungslos wie diese die soziale Misere der BASF-Metropole zeigt. Das Buch von Wolfgang Stauch zoomt in den grössten Stadtteil von Ludwigshafen, in den Westen von Oggersheim und seine Problematik: Arbeitslosigkeit, Alkoholismus, Plattenbauten, jeder Wohnturm für sich ist eine Hochburg des Prekariats", heißt es bei Daniele Muscionico in der "Neuen Zürcher Zeitung".
"Regisseurin Connie Walther inszeniert das Sozialdrama ohne erhobenen Zeigefinger – und wohl deswegen besonders wirksam. Am Ende haben die Jugendlichen keine bessere Welt mehr, in die sie zurückkehren können", heißt es auf Focus.de.
"Die Folge Leonessa ist kein klassischer Krimi, der Mord und seine Aufklärung sind hier nur Nebenschauplatz. Vielmehr gelingt Regisseurin Connie Walther und Autor Wolfgang Stauch ein Sozialdrama, das die sonst so toughe Odenthal derart mitnimmt, dass sie schon mal so richtig auszuckt. Kein Wunder, denn sie weiß: Hoffnung gibt es keine und auch kein versöhnliches Ende", schreibt Astrid Ebenführer über diesen Fall im TV-Tagebuch des STANDARD.
Jetzt sind Sie an der Reihe, wie hat Ihnen diese "Tatort"-Folge gefallen? Hier ist Platz für Ihr Urteil. (red, 8.3.2020)